Freude und Sorge über den Songcontest 2015

| 12.05.2014

„Wer soll wo moderieren? Und wieviel kostet das Megaevent überhaupt?"

Der fulminante Triumph von Conchita Wurst beim Eurovision Song Contest 2014 bedeutet, dass das größte Musikevent der Welt kommendes Jahr in Österreich ausgerichtet wird. In den Bundesländern ist ein Wettstreit um die Austragung  ausgebrochen: Doch während sieben andere Bundesländer Interesse zeigen, winkt die Politik in Stadt und Land Salzburg ab. "Die einzige Halle mit der entsprechenden Dimension steht in Wien - das ist die Wiener Stadthalle. In Salzburg haben wir zwar eine große Messehalle, aber ich glaube nicht, dass die dafür geeignet ist, so eine Riesenveranstaltung auszurichten", sagt Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden.

Die Wiener Stadthalle zeigt sich bereit. Auch vom Wien-Tourismus gibt es klare Signale für den Austragungsort Wien. Mit einer Kapazität von 16.000 Zuschauern in der Halle D stehe die Stadthalle „selbstverständlich“ für die Austragung des Megaevents zur Verfügung, so Stadthallen-Chef Wolfgang Fischer. Auch Graz rechnet sich gute Chancen aus: Für Graz als Austragungsort spreche aber nicht nur, dass der Bad Mitterndorfer hier die Modeschule besucht hat, sondern auch die Infrastruktur, die rund um die Grazer Stadthalle geboten werden kann, so der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl.

Enorme Kosten

De Entscheidung für den Austragungsort für den Song Contest 2015 soll spätestens in zwei Monaten gefallen sein, sagt ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. Neben dem Standort selbst müsse man auch die Infrastruktur, sowohl jene der Hotelangebote als auch hinsichtlich des Verkehrs berücksichtigen. Für die Show mit 120 Millionen Fernsehzuschauern reisen allein jährlich an die 2.000 Journalisten an.

Bis zum Sommer sollen auch die finanziellen Rahmenbedingungen geklärt sein: Von den kolportierten 25 Mio. Euro habe der ORF mindestens 15 Mio. selbst  zu stemmen.

An ein anderes Land vergeben

Theoretisch kann die Austragung auch abgegeben werden. Die Niederlande (1960), Frankreich (1963), Monaco (1972) und Luxemburg (1974)  haben  meist wegen der hohen Kosten auf die Ehre verzichtet,  Großbritannien hat das Spektakel mehrmals übernommen.

Interesse am Moderatorenjob hat bereits ORF-Song Contest-Experte Andi Knoll bekundet: "Good Evening Europe - das wäre schon geil, das würde ich gerne machen." (red)

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