„Bewerber, bitte warten"

Karriere-Experte Weissenböck über späte oder keine Reaktion auf Bewerbungsschreiben.

Bewerben ist harte Arbeit, die zeitaufwändig und oft frustrierend ist – weil von den stellenausschreibenden Unternehmen im schlimmsten Fall gar keine Antwort zurückkommt. Zahlen aus einem aktuellen Online-Stimmungsbild unter 704 karriere.at-Usern belegen dies nun aufs Neue. Insgesamt knapp 70 Prozent aller Bewerber klagen über sehr späte oder gar keine Reaktion auf ihre Bewerbungen: Vier von zehn mussten bereits über Wochen auf ein Antwortmail oder einen Anruf warten, ein Drittel bekam gar keine Rückmeldung. Lediglich fünf Prozent sprechen von „nur positiven Erfahrungen“

Gegenfrage: Wie schätzen Österreichs HR-Verantwortliche ihre Performance beim Beantworten von Bewerbungen ein? Deutlich besser. 38 Prozent der 181 Umfrageteilnehmer sagen, binnen 24 Stunden den Eingang zu melden, weitere 29 Prozent geben binnen weniger Tage Antwort.

Natürlich haben HR-Manager oft Dutzende Bewerbungen pro vakanter Stelle zu bearbeiten – und nicht jedes Unternehmen hat eine eigene Personalabteilung. Trotzdem: Mehrere Wochen sind einfach zu lange. Denn oft wird vergessen, dass die Bearbeitung von eingehenden Bewerbungen enorme Außenwirkung hat. Nur eine Person kann einen Job bekommen, das weiß jeder, der sich bewirbt. Folglich wird die Enttäuschung bei einer professionell begründeten negativen Antwort auch in der Regel verkraftbar sein. Gar keine Antworten, viel zu späte oder Absagen oder Schreiben bei denen man das „Schema F“ von weitem riecht, erzeugen jedoch Unmut, weil viel Arbeit und ernsthaftes Interesse ungewürdigt bleibt.

www.karriere.at

Christoph Weissenböck

Christoph Weissenböck ist  beim österreichischen Jobportal karriere.at für Kommunikation und Redaktion zuständig. Im karriere.blog schreibt er über alles, was die Job-, Karriere- und HR-Welt zu bieten hat.

Christoph Weissenböck

Christoph Weissenböck ist  beim österreichischen Jobportal karriere.at für Kommunikation und Redaktion zuständig. Im karriere.blog schreibt er über alles, was die Job-, Karriere- und HR-Welt zu bieten hat.

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