„Man muss zuerst säen, um dann ernten zu können"

Wiesner, GF Wiener Wiesn-Fest, über die Rentabilität, neue Attraktionen, und warum es sich auch heuer wieder lohnt, auf die Kaiserwiese zu kommen.

Bereits mehr als 500.000 Gäste begeisterte das Wiener Wiesn-Fest in den ersten drei Jahren. Die 4. Auflage des größten Österreichischen Brauchtumsfests, das unter dem Ehrenschutz des Wiener Bürgermeisters Michael Häupl vom 25. 9. bis 12. 10. 2014 auf der Kaiserwiese im Wiener Prater stattfindet, bringt viel Neues: Mit leadersnet.at plauderte Claudia Wiesner, Geschäftsführerin des Wiener Wiesn Festes, über die Steigerung der Kapazität um 25 Prozent, neue Locations für kleinere Firmenevents, den Eventbus, das erste Trachten Clubbing, und was Österreichs Nachbarländer Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Istrien und Slowenien an den Kronländertagen zum Wiener Wiesn Fest führt.

leadersnet.at: Das Wiener Wiesn-Fest 2013 zeigte sich als größtes Volksfest Österreichs durchwegs auf Rekordkurs. Wie ist die Bilanz schlussendlich ausgefallen?

Wiesner: Eine Bilanz von bisher mehr als 500.000 Gästen vor Ort in den ersten drei Jahren ist natürlich ein wunderschöner Erfolg. Es gibt - wie bei fast jedem jungen Unternehmen – aber noch nicht die satten Gewinne, die wir ins vierte Jahr mitnehmen können. Anfangs muss man investieren oder anders gesagt, man muss zuerst säen, um dann ernten zu können. Im vergangenen Jahr feierte das Wiener Wiesn-Fest seine erfolgreiche dritte Auflage, dieses Jahr merken wir an zahlreichen Anfragen, dass der Bekanntheitsgrad der Veranstaltung bereits enorm hoch ist. Wir haben am Erfolg vom vergangenen Jahr angesetzt und sind hoch motiviert, diesen heuer zu steigern.

leadersnet.at: Wie entwickelten sich die Besucherzahlen? Aus welchen Regionen kamen die meisten Gäste?

Wiesner: Nach wie vor sind es die Menschen aus Wien und Umgebung, die den größten Anteil der Besucher ausmachen. Dann aber schon sehr dicht gefolgt von den Bundesländern wie Niederösterreich, Burgenland, der Steiermark, Oberösterreich, aber auch Salzburg und Kärnten waren mit dabei. Einen erfreulichen Anteil mit bereits 12% bilden die Touristen.

leadersnet.at: Was macht die Planung für das vierte Wiener Wiesn-Fest? Mit welchen Neuheiten wollen Sie heuer Feierfreudige anlocken?

Wiesner: Unser viertes Wiener Wiesn-Fest, das heuer vom 25. 9. bis 12. 10. 2014 wieder auf der Kaiserwiese im Wiener Prater stattfindet, bietet viele neue Attraktionen. So gesellen sich neben den drei Festzelten von Gösser, Wiesbauer und Wojnar‘s, der ORF Alm und dem Winzer Stadl zwei neue Almen zum Wiesn-Fest Dorf. Eine besondere Premiere feiert heuer das erste Trachten Clubbing am ersten Wiesn-Fest Sonntag bei uns. Auch der Programmpunkt „Goldenes Österreich“, der im Vorjahr seinen erfolgreichen Einstand feierte, wird heuer natürlich fortgesetzt. An eigenen Tagen  präsentieren sich heuer dabei nicht nur die österreichischen Bundesländer mit viel Brauchtum, Musik und Tradition – erstmals kommen auch Österreichs Nachbarländer Tschechien, die Slowakei, Ungarn, Istrien und Slowenien an den Kronländertagen zu Besuch nach Wien.

leadersnet.at: Welche Sponsoren werden mit an Bord sein?

Wiesner: Wir sind sehr glücklich darüber, wieder alle Hauptsponsoren von der Brauunion mit der Marke Gösser über Wiesbauer und Wojnar’s bis zum ORF mit an Bord zu haben. Sie alle haben uns von Anfang an das Vertrauen geschenkt und werden auch beim vierten Wiener Wiesn-Fest wieder mit dabei sein. Alle unsere Künstler und mit Sicherheit auch viele Gäste von außerhalb beherbergt auch heuer wieder unser Partner Austria Trend Hotel. Außerdem freuen wir uns natürlich auch über viele neue Kooperationen. So sorgt unser neuer Partner Blaguss erstmals für eine sichere und bequeme Anreise für alle Gäste, die von außerhalb kommen: Der neue Eventbus bietet dafür rund 300 Haltestellen in ganz Österreich.

leadersnet.at: Finden sie mit den Kapazitäten der Kaiserwiese das Auslangen, oder sind auch Vergrößerungen angedacht?

Wiesner: Wir haben heuer beim Gösser-Zelt und auch beim Wojnar’s Kaiserzelt eine Vergrößerung geplant, diese bringt uns zusätzlich mehr als 1.000 Sitzplätze. Damit haben wir knapp 25% mehr Kapazität geschafft. Und die neue Positionierung unserer Festbühne sowie auch vom Wiesn-Fest Dorf mit seinen Hütten und Ausstellern hat eine neue Anordnung, sodass wir nun jeden m2 der Kaiserwiese optimal genützt haben.

leadersnet.at: Trachtenpaare sorgten bei dem letzten Wiener Wiesn-Fest für einen Weltrekord. Womit wollen Sie heuer aufhorchen lassen?

Wiesner: Wir werden heuer mit vielem aufhorchen lassen! Allen voran wieder mit mehr als 400 Stunden Musik. Natürlich darf auch die Miss Wiener Wiesn-Fest nicht fehlen, die wir heuer erstmals im ganzen Land suchen werden. Und unser Wiener Wiesn-Fest Musik Award wird 2014 erstmals live bei der Vorpremiere im Zelt entschieden. Der Fokus liegt dabei auf jungen Blasmusikerinnen und Blasmusikern. Schließlich vergeben wir heuer auch erstmals einen Trachtenaward in Kooperation mit Designer La Hong. Und auch im Bereich Charity haben wir etwas ganz Besonderes geplant. Man darf gespannt sein.
 
leadersnet.at: Im Programmpunkt Goldenes Österreich konnten sich alle neun Bundesländer mit ihren Bräuchen und  Traditionen präsentieren. Wurde dies erfolgreich genützt, wie war das Echo?

Wiesner: Das Echo war phänomenal – sowohl von Seiten der Teilnehmer, als auch von Seiten der Gäste und der MedienvertreterInnen. Die Vielfalt an Bräuchen und Traditionen unseres Landes sind auch wirklich einzigartig. Wir bringen all diese Sehenswürdigkeiten zu uns nach Wien und zeigen in den 18 Tagen dieses bunte Programm.  Das „Goldene Österreich“ hat sich daher schon jetzt als fester Bestandteil des Wiener Wiesn-Fests etabliert und wird auch heuer wieder die schönsten Regionen Österreichs zum Besuch in die Hauptstadt bringen.
 
leadersnet.at: Gibt es neue Highlights im Bereich der Gastronomie?

Wiesner: Wir haben mit unseren Festwirten „Zum Ludwig“ im Wiesbauer- & Gösser-Zelt sowie den „Genussspechten“ aus Schladming/Planai, die das Wojnar’s Kaiserzelt und die ORF ALM betreuen, zwei außerordentlich engagierte Gastronomiepartner! Wir freuen uns daher, sie auch in diesem Jahr als Fixstarter begrüßen zu dürfen. Und da wir ja vom Angebot der ALMen heuer größer werden, also 4 statt 2, wird es hier auch einen neuen Gastronom bei der Wiesn-Fest Familie geben, den wir aber noch nicht verraten.
 
leadersnet.at: Im Mittelpunkt des Festes stehen Tracht und Volksmusik. Welche Showacts werden im Herbst in den Festzelten auftreten?

Wiesner: Auch musikalisch bieten wir heuer wieder zahlreiche Highlights sowohl am Wiesn-Fest Tag als auch bei der Party: So spielen heuer am Abend erstmals „Die Sumpfkröten“ auf dem Wiener Wiesn-Fest – sie brachten bisher das Weinzelt des Münchner Oktoberfests zum Brodeln. Aus Bayern kommt die „Spider Murphy Gang“ zu Besuch. Aber auch Wiener Wiesn-Fest Traditionsgäste, wie „Volxrock“, „Die Meilenstein “, und die „Saubartln“ dürfen auch 2014 nicht fehlen.

Und untertags wird ein Aufgebot der Volkstümlichen Musik & Volksmusik für garantiert beste Stimmung sorgen. Das Who is Who haben wir dazu geladen, allen voran am Eröffnungs- & am Steiermark-Tag „die Edlseer“, aus Tirol kommen „das Tiroler Echo“, die seit 16 Jahren mit Hansi Hinterseer auf Tournee gehen, die „Jungen Zillertaler“ und Marc Pircher. Der Markus Wohlfahrt (ehemals Klostertaler), freut sich schon jetzt auf seinen Auftritt am Vorarlberg-Tag. Abgerundet wird dann unser Tages-Programm noch mit Auftritten von Stimmungskanonen wie der „Jazz Gitti“, einem kabarettistischen Programm des Lustigen Hermann und erstmals am Kärnten-Tag kommt eine Abordnung des Villacher Faschings, die „Lei 3“ zu uns, da wird bestimmt kein Auge trocken bleiben.
 
leadersnet.at: Neben den großen Festzelten konnte man den Winzer Stadl für kleine, feine Events mieten. Wie wurde dieses Angebot genutzt? Was bieten Sie Firmen in diesem Jahr an?

Wiesner: Gemeinsam Feiern ob nun im Festzelt oder in einer unserer "ALMen" ist ein „zwangloses“ Miteinander. In der Tracht gekleidet und in dem Umfeld, das wir bieten spricht sich alles ein wenig leichter. Und ein etwas exklusiveres Essen in unserem Winzerstadl in gemütlicher Runde, egal ob nun zu Mittag oder am Abend, das wurde sehr gerne angenommen.

Und auch dieses Jahr bieten wir Firmen wieder einen ganz speziellen Rahmen für ihre Mitarbeiter- oder Kunden-Feier. Ich denke, dass der Erfolg eines solchen Events bei uns auf mehreren Faktoren basiert: Einerseits zeigt eine Einladung zum Wiener Wiesn-Fest echte Wertschätzung, denn die Tickets sind heiß begehrt und schnell vergriffen. Zweitens passieren bei uns Team Building und erfolgreiche Kundengespräche ganz von allein, während man zusammen feiert. Und auf gemeinsamer Augenhöhe befindet man sich bei uns spätestens dann, wenn alle auf den Bänken stehen. Für kleinere Firmenevents bieten wir heuer mit unserer neuen Alm neben dem Winzerstadl, unserem Heuboden einen besonders urigen Rahmen.


 www.wienerwiesnfest.at

 


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