Elefantenhochzeiten in der internationalen Spirituosenbranche

| 15.04.2014

Campari schluckt italienischen Likörproduzenten Averna - Diageo will Mehrheit bei United Spirits übernehmen.

Davide Campari kauft das sizilianische Unternehmen Fratelli Averna. Dieses wird in der Übernahmevereinbarung mit 104 Millionen Euro bewertet, wie der Campari-Produzent mitteilte. Zur Averna-Gruppe gehört neben dem bekannten gleichnamigen Kräuterlikör auch der Magenbitter Braulio und Grappa Frattina. Im Geschäftsjahr, das zum 31. Dezember 2013 endete, erreichte die Averna Group einen Gesamtnettoumsatz in Höhe von 61,8 Mio. Euro – ein Plus von 3,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rund 40 Prozent des Nettoumsatzes 2013 wurde dabei von Averna und 11 Prozent von Braulio und Limoncetta generiert. In Bezug auf die regionale Umsatzverteilung stellt Italien rund 65 Prozent des Gesamtumsatzes des erworbenen Geschäfts, während 35 Prozent in internationalen Märkten, vornehmlich Deutschland und Österreich, generiert wird.

Mit dem Deal steigt der Campari-Konzern, der vor allem für seinen rotfarbigen Aperitif berühmt ist, nun auch ins hochprozentige Grappa-Geschäft ein. Mit dem Kauf will man die internationale Präsenz stärken, denn die Konkurrenz "schläft nicht".

Diageo will vom Westen unabhängig sein

Auch  der britische Weltmarktführer Diageo will sein Geschäft ausbauen. Für 1,9 Milliarden Dollar greift der Hersteller von Johnnie-Walker-Whisky, Smirnoff-Wodka und Baileys-Likör nach der Mehrheit beim indischen Branchenprimus United Spirits. Diageo expandiert in Schwellenländern, um sich weniger abhängig von den westlichen Stammmärkten zu machen. Insgesamt wolle Diageo bis zu 37,8 Million United-Spirits-Aktien zu je 3.030 Rupien erwerben, schrieb die Gesellschaft in einer Mitteilung an die Börse. Nach erfolgreichem Abschluss der Transaktion würde der Anteil an United Spirits auf 54,78 Prozent steigen.(red)

www.diageo.com

www.campari.com

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