„Bei Sonnenschein zahlen die Kunden mehr"

Werbung wird durch Wetteranalyse noch wirksamer.

Wetterbedingungen sollten stärker in Werbe- und Marketingmaßnahmen einbezogen werden, wenn es nach Lindsay Wiles von The Weather Channel geht. Wie MediaTel berichtet, können die vier Terabyte an Wetterdaten, die täglich von The Weather Channel analysiert werden, mit dem Konsumentenverhalten verknüpft werden. So sollen Marketingmaßnahmen besser auf das aktuelle Interesse und Kaufverhalten der Kunden abgestimmt werden.

Für Kampagnen nutzbar machen

Wetterkapriolen häufen sich - nicht nur im April wechseln frühlingshafte und eiskalte Tage einander ab. So wie Studien belegen, dass Sonnenschein die Bereitschaft von Kunden erhöht, mehr zu zahlen, haben auch andere Wetterverhältnisse Einfluss auf das Kaufverhalten. Auch bei Marin Software werden mit dem Tool "Context Connect" Wetterdaten nutzbar gemacht. Product Consultant Marcus Thümmler berichtet : "Wir wollen Kunden alle Daten zur Verfügung stellen, die nützlich sein könnten, um Online-Marketing-Kampagnen zu optimieren. Das Wetter ist neben Daten wie den Aktienkursen ein Einflussfaktor, der das Such- und Shopping-Verhalten der Konsumenten beeinflusst."

Einschaltungen nach Temperatur

Besonders für saisonale Produkte ist es wichtig, zum passenden Zeitpunkt beworben zu werden. "Wenn wir wissen, dass in den nächsten drei Tagen der Frühling ausbricht, ist Werbung für kurze Hosen sinnvoller als Werbung für Regenmäntel", bestätigt Thümmler. Und fügt über die Nutzung des Tools von Marin Software an: "In den USA gibt es bereits Kunden, die mit diesen Daten arbeiten. Besonders im Retail-Bereich ist das sehr, sehr spannend: Das Fashion-Segment kann durch die Berücksichtigung der Wetterdaten sehr viel Spielraum gewinnen." Wiles weist auch darauf hin, dass es die relativen Temperaturunterschiede sind, die das Konsumentenverhalten beeinflussen. Im Vergleich zu heißen 31 Grad im Juli schien der Temperaturabfall auf 23 Grad die Kunden nach Whiskey und Eintöpfen lechzen - winterliche Produkte, obwohl 23 Grad nicht besonders kalt erscheinen mögen. Umgekehrt waren Kunden nach einer kühlen Regenperiode im Juli bei 19 Grad schon zu sommerlichen Einkäufen bereit.

Sofortiger Impact

Und für noch eine Branche könnten die Wetterdaten laut Thümmler wichtig werden: "Auch bei Reifenfirmen kann die Einbeziehung von Wetterdaten Sinn machen. In dieser Branche gibt es nur zwei Saisonalitäten - und wenn der Ausbruch einer Kältewelle prognostiziert wird, kaufen die Kunden ab dem ersten Tag Winterreifen. Das Wetter hat hier einen sofortigen Impact." (pte)

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