Teure Frequenzen bremsen T-Mobile

| 06.03.2014

5,7 Prozent Umsatzrückgang - Fokus auf Wholesale-Geschäft soll Kehrtwende bringen.

Das Jahresergebnis 2013 von T-Mobile Austria spiegelt in rückläufigem Umsatz und Ertrag den anhaltenden Preisdruck auf die Mobilfunkbranche in Österreich wieder. Der Jahresumsatz betrug im Finanzjahr 2013 (1. Jänner bis 31. Dezember 2013) 828 Millionen Euro, ein Rückgang von 5,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das EBITDA 2013 betrug 192 Mio. Euro (im Vorjahr 234 Mio. Euro). Trotz des intensiven Wettbewerbs blieb die Kundenzahl mit 4,1 Millionen (gemessen nach SIM-Karten) stabil, wobei laut Aussendung die Anzahl der höherwertigen Vertragskunden gesteigert werden konnte.

Wie schon zuvor Marktführer A1 (Telekom Austria) bei seiner Bilanz-Pressekonferenz betonte, wird das schlechte Ergebnis - neben den Kosten für die LTE-Auktion - auf den harten Wettbewerb und die Absenkung der Roaminggebühren zurück geführt. Außerdem würden Apps wie WhatsApp auf den SMS-Umsatz drücken.

Datenvolumen ist um 100 Prozent gestiegen

"Unser Jahresergebnis zeigt, dass unsere Kunden bei de facto weiter sinkenden Gebühren wesentlich höhere Leistungen bezogen haben. Das Datenvolumen in unseren Netzen ist 2013 um 100 Prozent gestiegen, seit dem Jahr 2009 um insgesamt 960 Prozent“, sagte Andreas Bierwirth, CEO T-Mobile Austria. Das zeige, dass sich die derzeitige Diskussion um Preiserhöhungen am Mobilfunkmarkt in keiner Weise in den realen Zahlen wiederfindet. „Der Verlust der variablen Entgelte wie bei SMS oder Roaming wird durch höhere Grundgebühren nicht annähernd kompensiert.“ Darum habe man bereits im Vorjahr eine Anpassung der Tarife an das geänderte Nutzungsverhalten vorgenommen. "Dabei stehen Datenpreise im Mittelpunkt des jeweiligen Tarifs. Diese Anpassung werden wir im heurigen Jahr fortführen, um nachhaltig tätig bleiben zu können“, erklärte Bierwirth.

Ausweitung des Wholesale-Geschäfts
 
Allerdings werde es wenigsten zwei Jahre dauern, bis eine Änderung der Tarife auch in der bestehenden Kundenbasis ankommt, erklärte Bierwirth. „2014 werden wir konsequent unseren Fokus auf die Entwicklung des werthaltigen Vertragskundengeschäfts fortsetzen“, sagte Bierwirth. „Wir erwarten eine Abschwächung des negativen Umsatztrends, unter anderem durch eine Ausweitung unseres Wholesale-Geschäfts. Wie bisher gilt größtes Augenmerkt auf unsere Effizienz, um unsere Margen zu stabilisieren.“ (red)

www.t-mobile.at

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