Axel Springer holt sich App-Start-up Runtastic

Berliner Medienhaus kauft 50,1 Prozent des österreichischen Unternehmens.

Der österreichische Sport- und Fitness-App-Anbieter Runtastic geht zu 50,1 Prozent an den Berliner Axel-Springer-Verlag. Wie beide Unternehmen bekannt gegeben haben, behalten die vier Gründer des App-Herstellers – CEO Florian Gschwandtner, COO Alfred Luger, CTO Mobile Christian Kaar und CTO Web Rene Giretzlehner – eine Minderheitsbeteiligung und bleiben weiterhin als Geschäftsführer im Start-up eingesetzt. Die Deutschen sehen in der Beteiligung "eine strategisch gute Position im dynamisch wachsenden Markt der Smartphone-Apps". Über die Geldsumme haben die Unternehmen Stillschweigen vereinbart.

Das in Pasching bei Linz beheimatete Unternehmen hat mit seinen Programmen zur Messung und Überwachung von Trainingseinheiten ambitionierter Sportler beeindruckende Ergebnisse erzielt. Bereits über 46 Millionen Anwendungen sind laut eigenen Angaben bisher heruntergeladen worden. Da inzwischen mehr als 19 Millionen Nutzer bei Runtastic registriert sind, will das Unternehmen gezielt in Schwellenländer expandieren. Hinzu kommen Sport- und Gesundheitsprodukte, die eine weitere Einnahmequelle darstellen. Dazu zählen unter anderem spezielle Fitness-Uhren, Herzfrequenzmesser oder auch entsprechendes Fahrradzubehör zum Screening des Trainings.

Der Axel-Springer-Verlag setzt mit dem Zukauf vor allem auf das Digitalgeschäft - und zwar nicht nur mit seinen Medienmarken. Runtastic ist jedoch nicht die einzige Investition in diese Richtung. Vor fünf Jahren hatte der Konzern die Mehrheit am Fußballportal Transfermarkt.de übernommen. Der Einstieg bei Runtastic schaffe vor allem "Verbundeffekte", so der Verlag. (red/pte)

www.runtastic.at

www.axelspringer.de

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