Mit dem gewaltigen „BMW X7“ bringen die bayerischen Automobilhersteller die auf der IAA 2017 vorgestellte Studie nun tatsächlich in Serie, der Start soll noch heuer auf der Los Angeles Autoshow erfolgen. Hergestellt wird der X7 wie alle anderen X-Modelle im US-amerikanischen BMW-Werk Spartanburg. Vor allem in den USA erwartet sich BMW aufgrund der Größe des XXL-SUV auch die entsprechende Nachfrage, aber auch in den Arabischen Emiraten und in Asien sind derartige Straßenmonster überaus beliebt.
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Optisch verschafft sich der X7 mit einer monumentalen Front und laut BMW der größten Niere aller Zeiten gewaltigen Respekt. Viel Chrom und 20-Zoll-Räder unterstreichen den bulligen Auftritt. Ein Eyecatcher sind auch die seitlichen flachen LED-Scheinwerfer. Gegen Aufpreis reicht das Laserlicht gar bis zu 600 Meter. Große Fensterflächen, hohe Bodenfreiheit und eine lange Dachlinie bestimmen das Design. Die zweigeteilte Heckklappe verfügt über eine breite Öffnung, die LED-Rückleuchten sind mit einer Chromlinie verbunden. Dank einem Radstand von 3,10 Meter gibt es im Inneren sogar Platz für drei Sitzreihen, die Sitze können allerdings auch zwecks größeren Kofferraums elektronisch versenkt werden. Der Gepäckraum umfasst je nach Sitzbedarf 326 bis 2.120 Liter.
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Motorisierung
Die Motorenauswahl beginnt mit 265 PS und 620 Nm beim „xDrive30d“ mit einem Reihensechszylinder-Dieselantrieb. Wie alle anderen Varianten ist dieses Modell mit Allradantrieb und 8-Gang-Automatik ausgestattet. Danach kommt der „xDrive 40i“ Reichensechszylinder-Benzinmotor mit 340 PS und 450 Nm. Er sprintet er in 6,1 Sekunden auf 100, seine Höchstgeschwindigkeit wird mit 245 km/h angegeben. Der stärkste X7 für den europäischen Markt ist der „M50d“ mit Quadturbo-Diesel, der dank 400 PS und 760 Nm den Hunderter in 5,4 Sekunden erreicht und eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h verzeichnet. Der Durchschnittsverbrauch:7,0 Liter. Zusätzlich erhält die Top-Variante serienmäßig 21-Zoll-Räder, eine bissigere Fahrwerksabstimmung und ein elektronisches Hinterachs-Sportdifferenzial. Für alle anderen Märkte produziert BMW zusätzlich den „xDrive 50i“, einen 4,4-Liter-Biturbo-V8 mit 462 PS und 650 Nm.
Serienmäßig sind eine Zweiachs-Luftfederung und ein adaptives Fahrwerk mit elektronisch gesteuerten Dämpfern mit an Bord. Optional bietet der Hersteller eine Integral-Aktivlenkung und eine aktive Wankstabilisierung an. Außerdem ist im Diesel-Top-Modell ein Sportdifferenzial verbaut, welches auch für den stärksten Benziner optional erhältlich ist. Zusätzlich wird, außer im M50d, ein Offroad-Paket angeboten, das einen umfangreicheren Unterfahrschutz und vier zusätzliche Gelände-Modi beinhaltet.
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Eine rollende Luxus-Lounge
Innen bietet der X7 schon serienmäßig allen erdenklichen Luxus, angefangen bei den Ledersitzen, einer 4-Zonen-Klimaautomatik, Ambiente Licht und einem dreiteiligen Panorama-Glasdach. Auch das vom 8er und X5 bekannte Live Cockpit Professional mit dem neuen OS 7.0 und Echtzeit-Navigationssystem ist serienmäßig an Bord. Dieses bietet u.a. ein vollständig digitales Instrumentenkombi und Control Display mit jeweils 12,3 Zoll Bildschirmdiagonale. Wie im neuen 3er verfügt es neben Touch-, Gesten- und iDrive-Bedienung auch über eine deutlich erweiterte, natürliche Sprachsteuerung und BMWs hauseigenen Sprachassistenten „Hey BMW“. Dass der Parkassistent einschließlich Rückfahrkamera und Rückfahrassistent serienmäßig an Bord sind, ist aufgrund der immensen Dimensionen sicher notwendig.
Zusätzlich stehen weitere Spitzen-Extras wie zum Beispiel ein Laserlicht, eine 5-Zonen-Klimaautomatik, das Ambient Air Paket mit acht verschiedenen Duftnoten und das Sky-Lounge-Glasdach, welches mittels 15.000 LED-Grafikpunkten einen virtuellen Sternenhimmel in die X7-Decke zaubert, zur Auswahl. Ein 1.500-Watt-Soundsystem mit 20 Lautsprechern bzw. zwei 10,2-Zoll-Displays in den Rückenlehnen der Vordersitze soll für die Unterhaltung der Passagiere sorgen.
Assistenzsysteme
Auch bei den Assistenzsystemen des X7 hat BMW einige technische Innovationen zu bieten. Eine aktive Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go-Funktion, dank der das Auto bis zu 30 Sekunden nach dem Stillstand wieder automatisch anfährt, ein Driving Assistant Professional mit Lenk- und Spurführungsassistent, eine Spurwechsel- und Spurverlassenswarnung, ein Spurhalteassistent und Seitenkollisionsschutz, eine Ausweichhilfe, Querverkehrs- sowie Vorfahrts- und Falschfahrwarnung stehen zur Verfügung. Außerdem gibt es eine neue Cockpit-Kamera, welche die Kopfhaltung überprüft und so erkennt, ob der Fahrer wirklich bei der Sache ist. Umfassenden Park-, Rangier- und Rückwärtsfahr-Hilfen sind ebenfalls vorgesehen, der BMW kann auch einparken, ohne dass der Fahrer drinnen sitzt. Er merkt sich auch die letzten 50 Meter, die er vorwärts gefahren ist und fährt diesen Weg rückwärts exakt wieder zurück.
Der BMW X7 ist in Österreich ab Ende März 2019 verfügbar, die Preise stehen noch nicht fest, sollen aber laut Insidern knapp unter oder etwas über 100.000 Euro liegen.
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