Für die vierte Ausgabe des "Journalisten-Report" hat das Medienhaus Wien 131 österreichische Medienmanager – repräsentativ ausgewählt – gefragt, welche drei Medienmarken in den nächsten Jahren wesentlich an Bedeutung gewinnen werden. Mit 37 Prozent landete Standard-Gruppe klar auf Platz Eins. Auf Platz zwei folgt mit 29 Prozent der ORF, Platz drei geht mit 22 Prozent an Heute und der vierte Platz gehört Didi Mateschitz' Servus TV mit 21 Prozent.
"Im digitalen Feld wird das frühe und bis heute breite Engagement des Online-Standard gewürdigt und auch vom Printprodukt und der Gesamtmarke im Qualitätssegment Bedeutungszuwachs erwartet. Bei der Presse dagegen wird das Online-Engagement kaum als für die Zukunft bedeutsam wahrgenommen", so Andy Kaltenbrunner, Mit-Herausgeber des Bandes. Die Presse (Print und Online) landete mit 13 Prozent im Übrigen auf Rang fünf.
Verschmelzen traditioneller und digitaler Produkte
Die Gratiszeitung Heute sei laut Kaltenbrunner immer nur als Printausgabe genannt worden: "Die digitalen Varianten, ob App oder Website, scheinen nicht als Formate wahrgenommen zu werden, die wesentlich an Bedeutung gewinnen könnten." Aus den Daten lasse sich insgesamt ableiten, dass jene an Bedeutung gewinnen werden, die sich entweder in einem Qualitätssegment solide positionieren können oder die Innovation und neue digitale Dimensionen mit Reichweite einbringen.
Insgesamt seien Zentraleuropa und Österreich im Besonderen aber eher gemächlich unterwegs, was das Thema Innovation betreffe. Die Gründe dafür seien die hohe Konzentration, die hohen öffentlichen Werbeausgaben sowie das stabile Abonnementsystem der Printmedien. Als wichtigste Entwicklung sehen die befragten Medienmanager mit 85 Prozent das Zusammenwachsen traditioneller Produktion mit neuen digitalen Kanälen. (red)
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