OMV investiert zwei Milliarden Euro in Öl- und Gasfelder

Börsianer sehen Engagement des heimischen Ölriesen skeptisch.

Der österreichische Ölriese OMV investiert 2,65 Millarden Dollar (rund zwei Milliarden Euro) in eine Beteiligung an Öl- und Gasfeldern vor den Küsten Norwegens und Großbritanniens. Abgekauft haben die Wiener die Assets von Statoil – ein Teil der Felder produziert bereits Öl und Gas, die restlichen sollen jetzt weiterentwickelt werden. Die Börsianer sehen die hohen Ausgaben der OMV in einer ersten Reaktion skeptisch und schickten die Aktie in die Verlustzone.

Die in Aussicht gestellten Ausgaben für das Projekt will das Unternehmen aus dem laufenden Geschäft sowie durch Verkaufserlöse aus dem Raffinerie- und Tankstellengeschäft stemmen. Wie auch bekannt wurde, will die OMV weitere 500 Millionen Dollar in die Entwicklung des norwegischen Feldes Gullfaks stecken, das rückwirkend per Anfang 2013 übernommen wird. Langfristiges Ziel der OMV ist es, bis 2016 die Fördermenge von 350.000 Barrel am Tag zu schaffen. Die Nordsee sieht CEO Gerhard Roiss als "Wachstumsgebiet". Der Zukauf dürfte aber auch einer stabileren Produktion dienen. Ölquellen in Ländern wie Libyen gestalteten sich oft als riskant.

Mit dem Zukauf steigt die Produktion ab 2014 um 40.000 Barrel am Tag und damit um mehr als ein Zehntel. Ab 2016 erwartet das Management ein Förderplus von 58.000 Barrel am Tag. Da der Deal aber noch nicht unter Dach und Fach ist und die britischen Aufsichtsbehörden noch zustimmen müssen, bleiben die Prognosen vorerst theoretisch. Läuft alles wie geplant und die Behörden geben grünes Licht für die Transaktion, wird ein Abschluss bis zum Ende dieses Jahres erwartet. (red)

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