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Summit Industrie 4.0 zeigt, warum digitale Transformation jetzt forciert werden muss

Gemeinsam mit der Standortagentur Tirol und Wirtschafts-Standort Vorarlberg (WISTO) lud die Plattform Industrie 4.0 Österreich bereits zum achten Mal zum Branchenaustausch, der sich dieses Mal rund um die Themen Digitalisierung und Künstliche Intelligenz drehte.

Zum bereits achten Mal kamen diese Woche rund 300 Expert:innen aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Forschung und Sozialpartnerschaft im Salzlager Hall in Tirol zusammen, um sich im Rahmen des Summit Industrie 4.0 zu vernetzen und sich über voranschreitende Digitalisierung sowie Künstliche Intelligenz (KI) in der Branche auszutauschen. Eingeladen wurde vonseiten der Plattform Industrie 4.0 Österreich, heuer in Kooperation mit Standortagentur Tirol und Wirtschafts-Standort Vorarlberg (WISTO) sowie mit dem Vereinigten Königreich als Partnerland.

Pressekonferenz zum Auftakt

Den Kick-off für den heurigen Summit markierte eine Pressekonferenz, die mit Redner:innen aus Politik, Wirtschaft und Sozialpartnerschaft prominent besetzt war. Dabei stellte die Plattform Industrie 4.0 Österreich unter anderem ihre Bemühungen in Sachen Digitalisierung hervor: So haben kürzlich rund 80 Expert:innen gemeinsam das Ergebnispapier Technologie & Innovation in der Industrie 4.0 erarbeitet, das nicht nur zentrale Technologiefelder eruiert, sondern auch Handlungsempfehlungen daraus ableitet. Zusätzlich wurde das Programm DIVE (Digitale Industrie Verständlich Erklärt) geschaffen, das vor allem Klein- und Mittelunternehmen bei ihrem Schritt in das digitale Zeitalter unterstützen soll.

Ein weiteres Thema, mit dem sich die Plattform Industrie 4.0 Österreich intensiv beschäftigt, ist die Kreislauforientierung. Die Ergebnisse in diesem Zusammenhang wurden im Paper "Auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft" zusammengefasst. Ebenso zentral ist der Faktor Mensch, zu dem seit 2015 zahlreiche Publikationen veröffentlicht wurden. Eines davon ist das Projekt Digital Pioneers, das jungen Frauen die Möglichkeit gibt, in digitale und technische Berufe hineinzuschnuppern.

Wie Tirol und Vorarlberg in die Zukunft investieren

Im Zuge der Pressekonferenz betonten sowohl die Standortagentur Tirol als auch die Wirtschafts-Standort Vorarlberg (WISTO), wie sie ihr jeweiliges Bundesland in die digitale Zukunft führen wollen. So erläuterte etwa der Tiroler Wirtschaftslandesrat Mario Gerber, dass das Ziel sei, die heimische Wirtschaft fit für die Zukunft zu machen und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standorts langfristig zu sichern. Industrie 4.0 sei dabei nicht nur ein Thema für große Betriebe, denn auch kleine und mittelständische Unternehmen würden enorm von digitaler Transformation profitieren. "Mit dem datahub.tirol, abgewickelt von der Standortagentur Tirol, haben wir eine Plattform geschaffen, die Unternehmen den Zugang zu relevanten Daten ermöglicht."

Laut Jimmy Heinzl, Geschäftsführer des Wirtschafts-Standort Vorarlberg (WISTO), sei es für Vorarlberg entscheidend, nicht nur mit technologischen Entwicklungen Schritt zu halten, sondern aktiv Wissen zu generieren und Innovationen voranzutreiben. "Für die Umsetzung solcher Innovationsprojekte braucht es kompetente Forschungsdienstleister und innovative Unternehmen. Beispiele hierfür sind Leuchtturmprojekte wie die Digital Factory Vorarlberg und das Start-up BöhlerBrothers, die beide auf dem diesjährigen Summit vertreten sind." Lokale Projekte seien zwar wichtig, doch für eine erfolgreiche Transformation spielen überregionale Netzwerke und Kooperationen eine entscheidende Rolle.

Digitale Geschäftsmodelle entscheidend für erfolgreiche Kreislaufwirtschaft

"Die Digitalisierung ist ein entscheidender Hebel zur Stärkung der heimischen Wettbewerbsfähigkeit", hebt Thomas Welser, seit Juli 2024 Vorstandsvorsitzender der Plattform Industrie 4.0 Österreich. "Immer stärker stehen ganze Wertschöpfungsketten in Konkurrenz zueinander und erfordern eine noch intensivere Verzahnung zwischen beteiligten Unternehmen, zunehmend getrieben durch einen sicheren und souveränen Datenaustausch. Zulieferer entwickeln sich zu strategischen Partnern, dadurch entstehen neue, digitale Geschäftsmodelle, die wiederum entscheidend für eine wirtschaftlich erfolgreiche Kreislaufwirtschaft sind."

Ebenfalls bei der Pressekonferenz zu Wort kamen Rainer Haag (geschäftsführender Gesellschafter der ematric gmbh), Elfriede Schober (stv. Bundesvorsitzende der PRO-GE), sowie Michael Wiesmüller (Abteilungsleiter "Digitale- und Schlüsseltechnologien für industrielle Innovation" im Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie).

Summit Industrie 4.0 bot umfassendes Programm

Der diesjährige Summit Industrie 4.0 wartete mit zahlreichen hochkarätigen Vorträgen auf. Während den Teilnehmer:innen am Vormittag eine Keynote von Birgit Vogel-Heuser (Technische Universität München) zum Thema "Digitaler Zwilling und Künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt" geboten wurde, wurden sie am Nachmittag von Andreas Windisch (Joanneum Research) über "KI als Chance für Österreich" informiert. Der Österreichische Nachwuchs der Industrie stand ebenfalls im Fokus, so stellten die Schüler:innen der Innsbrucker HTL ihr innovatives Projekt vor, und im Zuge einer Preisverleihung wurde die beste Doktorarbeit prämiert. 

Zudem wurde ein Vergleich mit dem diesjährigen Partnerland, dem Vereinigten Königreich, in Hinblick auf die Digitalisierung gezogen. "Mit einem robusten und dynamischen Markt bietet das Vereinigte Königreich zahlreiche Chancen für österreichische Unternehmen. Die strategische Lage, das innovative Geschäftsumfeld und die Unterstützung durch die Regierung machen das Vereinigte Königreich zu einem idealen Investitionsziel", statuierte der britische Trade Commissioner für Europa, Chris Barton.

Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und Österreich sei ebenso weitreichend wie stabil und biete zahlreiche Vorteile für beide Länder, ergänzt die Botschafterin des Vereinigten Königreichs in Österreich, Lindsay Skoll. "Wir freuen uns darauf, diese erfolgreichen Geschäftsbeziehungen weiter auszubauen und die Zusammenarbeit zwischen unseren Ländern zu vertiefen."

LEADERSNET war ebenfalls dabei. Eindrücke finden Sie in unseren Galerien hier und hier

www.plattformindustrie40.at

www.standort-tirol.at

www.wisto.at

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