Gemeinsame Vermarktungsgesellschaft für Privatfernsehsender geplant

National buchbare Werbeblöcke sollen geschaffen werden. 

Um sich besser positionieren zu können, wollen die regionalen Marktführer nach Vorbild der RMS stärker zusammenarbeiten. Bevor gemeinsame Werbeblöcke angeboten werden können, geht es jetzt aber noch um die Anpassung. Sowohl technisch als auch programmtechnisch müssen sich die Sender erst einmal aufeinander abstimmen. Es brauche nämlich eine Harmonisierung der Programmangebote, um für die Werbebranche attraktiv sein zu können, so Mediaplaner Peter Lammerhuber. Auch wie viele TV-Sender sich beteiligen werden, steht noch nicht fest. Ende September soll das Projekt gestartet werden.

Tagesreichweite von 4,9 Prozent

Die Reichweite der größten Regional-TV-Sender wurde kürzlich in einer Studie erhoben. Da bisher nur für einzelne Sender Marktstudien durchgeführt wurden und deren Vergleichbarkeit nicht gegeben ist, wurde erstmals eine österreichweite eigene Erhebung mit 2.000 repräsentativ befragten Personen ab 15 Jahren von IFES durchgeführt und von der Media-Agentur MediaCom eine Auswertung der telemetrischen Daten des Teletests vorgenommen. Gefördert wurde die Studie aus Mitteln des bei der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR-GmbH) eingerichteten Privatrundfunkfonds.

"Regional-Sender kommen in der Befragung auf eine Tagesreichweite von 4,9 Prozent der Personen ab 15 Jahren", sagt Studienautor Fritz Hausjell, Professor am Institut für Kommunikationswissenschaft der Uni Wien. Laut Teletest sehen 127.000 Personen Programme auf heimischen Regionalsendern. Am bekanntesten ist Tirol TV mit (75 Prozent). Die erhobenen Daten seien die Basis für eine gemeinsame Vermarktung. Besonders anhand jener Daten, welche sich auf Oberösterreich und Wien beziehen, werde deutlich, so die MediaCom, dass hier ein unverkennbares Vermarktungspotential vorherrscht. MediaCom sieht vor allem in der Verwendung von gebündelten Paketen, die mehrere Bundesländer und Regionalsender miteinschließen, gute Perspektiven für eine stärkere Nutzung der Regional-TV-Sender für die (überregionale) Werbewirtschaft. Für W24-Chef Marcin Kotlowski ist die Bekanntheit ebenso ein wichtiger Faktor. Daher habe sich sein Sender in letzter Zeit neu aufgestellt. (red)

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