Aus Protest
Kündigungswelle in Musks "Regierungseffizienz"-Abteilung

| Larissa Bilovits 
| 26.02.2025

Seitdem Elon Musk infolge von Trumps Wahlsieg das Effizienzbüro übernommen hat, wurden zahlreiche "Einsparungen" getätigt und Mitarbeitende entlassen. Die übrigen mussten ihre Arbeitsprozesse detailliert offenlegen. Dies sorgte nun für eine weitreichende Protestaktion. 

Vor wenigen Tagen sorgte der Tech-Milliardär und frisch ernannte Politiker Elon Musk (mal wieder) für Schlagzeilen: Infolge seiner Übernahme der Abteilung für Regierungseffizienz (DOGE) als deren Chef – ein Posten, den er seinem Kumpel US-Präsident Donald Trump zu verdanken hat – schickte Musk E-Mails an die Mitarbeitenden der Bundesbehörde. In diesen forderte er die Beamten auf, fünf Punkte aufzulisten, die sie in der vergangenen Woche erreicht hätten. Die entsprechende Antwortmail sollte an ihn, aber auch an die jeweiligen Vorgesetzten gehen. Eine Nichtantwort würde umgehend als Kündigung gewertet, drohte Musk. Diese "Fünf-Punkte"-Mail wurde umgehend zum Internet-Meme, indem zahlreiche X-User:innen unter dem zugehörigen Tweet von Musk ironisch auf diese Aufforderung antworten – mit jeweils fünf völlig absurden Punkten.

Gegenwehr von Angestellten

Von den Mitarbeiter:innen des Effizienzbüros, das vor Trumps Wahlsieg unter dem Namen United States Digital Service (USDS) agierte und das ursprünglich 2014 von Barack Obama als zentrale digitale Anlaufstelle für Bundesbehörden gegründet wurde, wird die Kontrolle von Musk als wahre Farce wahrgenommen. Und auch die zahlreichen "Einsparungsmaßnahmen", die der neue Chef aktuell umsetzt, darunter mehrere Entlassungen, stoßen auf Gegenwehr vonseiten der Angestellten.

Kündigung aus Protest

Das geht nun gar so weit, dass 21 Mitarbeiter:innen entschlossen haben, aus Protest zu kündigen – darunter etwa Datenwissenschaftler:innen, Produktmanager:innen, Entwickler:innen und IT-Abteilungsleiter:innen. So hieß es in einem gemeinsam veröffentlichten Schreiben, dass man die eigenen Fähigkeiten als Tech-Expert:innen nicht dafür einsetzen wolle, "um zentrale Regierungssysteme zu kompromittieren, sensible Daten der Amerikaner:innen in Gefahr zu bringen oder kritische öffentliche Dienste zu demontieren".

Erwähnt wurde zudem, dass die zahlreichen Entlassungen dafür gesorgt hätten, wichtige Angelegenheiten auf Eis legen zu müssen, darunter etwa Bestrebungen, Steuererklärungen zu verbessern. Ebenso würden sie die Versorgung von Veteranen und andere zentrale Dienste des Bundes beeinträchtigen.

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