Unilever ordnet Geschäft neu
Wichtige Weichenstellungen beim Eis-Marktführer

| Wolfgang Zechner 
| 18.02.2025

Unilever stellt auch in Österreich sein Eisgeschäft personell neu auf. Der Hintergrund ist ein Strategiewechsel des Gesamtkonzerns. Das Eisgeschäft wird ausgegliedert. In Österreich hat sich das Geschäft mit Eis in den vergangenen Jahren stark entwickelt.

Im österreichischen Eiskosmos ist Unilever eine unverrückbare Macht. Mit Marken wie Eskimo, Magnum, Ben & Jerry's oder Cremisssimo dominiert der Konzern die Kategorie fast nach Belieben. AM ehesten noch kratzen die Eigenmarken des Handels an der Eismacht von Unilever. Doch nicht überall ist Unilever mit seinen Eisprodukten so erfolgreich wie hierzulande. Darum hat der Konzern bereits im Vorjahr bekannt gegeben, das Eisgeschäft abspalten zu wollen. Überhaupt wird sich der Konzern neu aufstellen. Künftig will sich der Multi auf 30 Schlüsselmarken konzentrieren, mit denen rund 70 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet werden. Auch sollen so 7.500 der insgesamt 128.000 Stellen abgebaut werden. Auf den Aktienmärkten hat sich der angekündigte Strategiewechsel bereits positiv ausgewirkt. Jahrelang trat das Papier des Konsumgüterriesens auf der Stelle. Seit März 2024 hat es deutlich an Fahrt aufgenommen.

Andrea Huber-Schallmeiner übernimmt

Die Unilever-Reorganisation hat nun auch Auswirkungen auf das Business in Österreich. Andrea Huber-Schallmeiner übernahm mit Februar die Gesamtverantwortung für das österreichische Eis-Geschäft. Als Country Head Ice Cream Austria wird sie auch Geschäftsführerin der neuen rechtlichen Gesellschaft werden, in die das Eiscreme-Geschäft im Zuge der Neuorganisation überführt wird. Andrea Huber-Schallmeiner ist seit 2012 bei Unilever und hatte zuletzt bereits als Customer Strategy & Planning Lead eine führende Rolle im lokalen Ice Cream Geschäft gespielt


Auch die Vertriebsagenden werden neu verteilt. Judith Freller leitet als Sales Lead Retail mit ihrem Team den Vertriebsbereich Lebensmittelhandel. Den Sales Lead Out-of-Home übernimmt Markus Klicka. Er trägt mit seinem Team die gesamtheitliche Verantwortung für das Out-of-Home-Geschäft des Eiscreme-Bereiches in Österreich. Damit führt er den gesamten, nicht dem Lebensmittelhandel zuzuordnenden Kanal, der unter anderem das Eiscreme-Geschäft in Tankstellen oder Freizeiteinrichtungen, in der Hotellerie und Gastronomie oder der Betriebsverpflegung umfasst.

Gesamtumsatz verdoppelt

Das Eisgeschäft in Österreich läuft derweil auf Hochtouren. Seit 2010 konnte der gesamte Kategorieumsatz im Lebensmittelhandel verdoppelt werden. Im Vorjahr wurde mit den Produkten aller Hersteller und mit den Eigenmarken des Handels ein Umsatz von 280 Millionen Euro erwirtschaftet. Das geht aus Zahlen des Marktforschers NielsenIQ hervor, die KEYaccount vorliegen. Die durchschnittliche Wachstumsrate in den vergangenen 15 Jahren betrug 6,2 Prozent pro Jahr. Interessantes Detail am Rande: Neun Prozent des Eis-Gesamtumsatzes im Handel wurden im Vorjahr mit Innovationen erwirtschaftet. Im österreichischen Lebensmittelhandel war Eis damit die zweitwichtigste Kategorie im Hinblick auf Neuprodukte. Nur bei veganen Tiefkühl-Produkten spielten Innovationen eine noch größere Rolle.

www.unilever.at

www.eskimo.at

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