Rund 130 Teilnehmer:innen kamen kürzlich beim zweitägigen Admiral-Symposium in der Event-Pyramide in Vösendorf zusammen, um sich über aktuelle Herausforderungen und Best Practices in den Bereichen Eigenverantwortung, Suchtprävention und innovative Personalentwicklung auszutauschen.
Soziale Verantwortung
Am ersten Veranstaltungstag boten Sprecher:innen und Expert:innen Einblicke in den aktuellen Forschungsstand zum Thema Eigenverantwortung und Prävention in verschiedenen Lebensbereichen. Monika Racek, Vorstandsvorsitzende der Admiral Casino & Entertainment AG, betonte dabei gegenüber LEADERSNET.tv, dass über das Gesetzliche hinausgehende Präventions- und Spielerschutzprogramme eine zentrale Rolle seit Anbeginn des Bestehens von Admiral einnehmen.
"Dem Unternehmensgründer, Professor Johann Graf, war das von Anbeginn des Bestehens des Unternehmens ein sehr großes Anliegen, dass ein Unternehmen, das eine Dienstleistung in einem sehr sensiblen Feld anbietet, auch eine hohe gesellschaftliche Verantwortung übernimmt", so die Vorstandsvorsitzende und führt aus: "Das ist der Grund warum sich die Novomatic-Gruppe, warum Admiral, sich seit vielen Jahren in diesem Bereich engagiert, hier auch den Takt in der Branche angibt und in vielen Bereichen – insbesondere bei dem Thema Prävention, Präventionsschulungen, Ausbildungen unserer Mitarbeiter:innen, Weiterbildung unserer Mitarbeiter:innen – einen Branchenstandard gesetzt hat. Und da können wir, glaube ich, mit Recht sehr stolz darauf sein." Wesentlich sei aber auch der Dialog zwischen allen relevanten Stakeholdern. "Sucht ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen und es bedarf eines Zusammenwirkens von Anbietern, Gesellschaft, Regulatoren und des Staates, um ein wirksames und funktionierendes präventives Schutzsystem für Konsument:innen sicherzustellen", so Racek.
Der Geschäftsführer der Admiral Sportwetten GmbH, Jürgen Irsigler, berichtete LEADERSNET.tv selbiges: "Wir bieten sehr sensible Dienstleistungen an, sei es jetzt das Wetten, sei es jetzt das Spielen. Es gibt Menschen, die ein problematisches Verhalten im Zusammenhang mit diesen Dienstleistungen an den Tag legen. Und darum hat dieses Thema Spielerschutz/ Wettkundenschutz eine hohe Priorität bei uns. Weil wir als Unterhaltungsunternehmen schlicht und einfach verhindern wollen, dass unsere Kund:innen süchtig werden. Dass sie sozusagen ein ungesundes Verhalten im Zusammenhang mit Wetten und Spielen an den Tag legen."
Responsible Entertainment im Mittelpunkt
Nach der Einleitung durch Racek beleuchtete Pieter Remmers, Board Member & Auditor, G4-Global Gambling Guidance Group, die Herausforderungen und Strategien des verantwortungsvollen Glücksspiels. Dabei betonte er die Notwendigkeit von Proaktivität, personalisierten Ansätzen und evidenzbasierten Maßnahmen zur Risikominimierung. Laut Remmers umfasse verantwortungsvolles Glücksspiel klare Richtlinien für Betreiber, informationsbasierte Entscheidungen der Spielenden und evidenzbasierte Regulierungen. Auch werde der Einsatz neuer Technologien, um Risiken zu erkennen und zu steuern, künftig eine bedeutende Rolle spielen.
Danach kam Oliver Scheibenbogen, leitender klinischer Psychologe am Anton Proksch Institut, zu Wort. In seinem Vortrag stellte er die Begriffe "Selbstkontrolle – Kontrollverlust – Kontrollwahn" in den Mittelpunkt und befasste sich damit, wie Selbstkontrolle neurophysiologisch verankert ist, wie Abhängigkeiten entstehen und welche gesellschaftlichen Aspekte in diesem Kontext eine Rolle spielen. Abschließend hob er noch die Bedeutung von individueller Freiheit und Verantwortung gegenüber Kontrolle hervor – auch im Hinblick auf Co-Abhängigkeiten und deren Auswirkungen. "Bei den Suchterkrankungen an sich ist es ganz wichtig, dass man sich auch ein bisschen mit den neuen Technologien, und was für Gefahren sie mit sich bringen, beschäftigt", erklärt Scheibenbogen gegenüber LEADERSNET.tv. Weiter heißt es: "Wir müssen schon darauf schauen, dass nicht jede neue Technologie einfach unreflektiert weitergegeben wird. Dass man besonders auch die Early Adopters, das sind in der Regel die Kinder und Jugendlichen, auch davor schützt und hier einen bewussten Diskurs pflegt, welche Gefahrenmomente es hat, welche Vorteile."
Über Resilienz und die Rolle von Selbstverantwortung in herausfordernden Lebensumständen sprach Vordenker und Autor Andreas Salcher. Anhand des Beispiels von Emmy Werner, deren Langzeitstudie zeigte, dass ein Drittel der unter schwierigen Bedingungen aufgewachsenen Kinder dank Faktoren wie Mentoren, Verantwortung und Gemeinschaft zu resilienten Erwachsenen geworden ist, veranschaulichte er sein Thema. Psychische Widerstandsfähigkeit sei teilweise genetisch bedingt, könne jedoch durch Förderung von emotionaler Intelligenz und positiver Psychologie gestärkt werden. Laut ihm sind die Schlüssel für Erfolg und Lebenssinn Leidenschaft, hohe Standards und die Übernahme von Verantwortung für das eigene Handeln, ergänzt durch Reflexion und Disziplin.
Im Anschluss diskutierten Sandra Reichel, Turnierdirektorin und ehemalige professionelle Tennisspielerin, Monika Racek, Jürgen Irsigler, Oliver Scheibenbogen und Andreas Salcher über Alltagssüchte sowie Verantwortung und unter anderem darüber, welche Rolle Sport bei der Entwicklung von mentaler Stärke spielt.
Personalentwicklung
Am zweiten Tag drehte sich alles um das Thema Personalentwicklung. Thomas Müller, Kriminalpsychologe, leitete ein exklusives Seminar für Führungskräfte von Admiral und stellte dabei Themen wie Resilienz sowie moderne Führungskompetenzen in den Mittelpunkt.
Neben Monika Racek (Vorstandsvorsitzende, Admiral Casinos & Entertainment), Jürgen Irsigler (Geschäftsführer, Admiral Sportwetten GmbH) und Oliver Scheibenbogen (leitender klinischer Psychologe, Anton Proksch Institut) holte LEADERSNET.tv auch Andreas Salcher (Autor & Berater) und Pieter Remmers (Board Member & Auditor, G4-Global Gambling Guidance Group) vor die Kamera.
www.admiral.at
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