Bestseller-Ranking
Diese 15 Geschenke landen heuer am häufigsten unterm Christbaum

| Tobias Seifried 
| 04.12.2024

Laut dem aktuellen Consumer-Check für das Weihnachtsgeschäft 2024 verschenken die Österreicher:innen größere und teurere "Packerl". Ein Präsent macht einen besonders großen Sprung nach vorn und landet auf Platz zwei.

"92 Prozent der Österreicher:innen wollen ihren Liebsten zu Weihnachten mit Geschenken eine Freude bereiten. Dafür werden im Durchschnitt 386 Euro ausgegeben", fasst Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverbandes (HV), die Ergebnisse des jüngsten HV-Consumer-Checks  am Tag nach der Einigung auf einen neuen Handels-Kollektivvertrag (LEADERSNET berichtete zusammen.

Während die Zahl der Schenkenden laut der Analyse gegenüber dem Vorjahr unverändert bleibt, ist der Mittelwert der geplanten Ausgaben um sieben Prozent von 360 auf 386 Euro angestiegen. Für Jubelstimmung dürfte das im Handel aber nicht sorgen, denn vor einem Jahr befand sich die Ausgabelaune aufgrund der enormen Teuerungswelle auf einem Tiefpunkt. 2022 lagen die Pro-Kopf-Ausgaben für Geschenke allerdings noch bei 395 Euro, 2021 sogar bei 432 Euro. Will sagt dazu: "Im langjährigen Vergleich und unter Einbeziehung der Inflation merken wir also einen klar rückläufigen Trend."

Die 15 beliebtesten Geschenke

Bei den Top-Sellern im Weihnachtsgeschäft 2024 gibt es keine allzu großen Überraschungen. Dem Consumer-Check zufolge liegen auch heuer wieder Gutscheine am häufigsten unter den heimischen Christbäumen. Sie konnten ihre Beliebtheit sogar noch ausbauen: 42 Prozent der Befragten wollen in diesem Jahr zumindest einen Gutschein verschenken (2023: 41 %; 2022: 38 %). Einen großen Sprung nach vorn gemacht hat auch das Schenken gemeinsam verbrachter Zeit (2024: 31 %; 2023: 36 %). Hier das komplette Geschenke-Ranking:

  1. Gutscheine: 42 Prozent
  2. Gemeinsame Zeit: 31 Prozent
  3. Spielzeug: 29 Prozent
  4. Bargeld: 28 Prozent
  5. Schokolade/Pralinen/Süßigkeiten: 24 Prozent
  6. Bekleidung: 23 Prozent
  7. Parfüm/Körperpflege/Kosmetik: 23 Prozent
  8. Bücher: 23 Prozent
  9. Personalisierte Geschenke: 18 Prozent
  10. Selbstgemachtes: 17 Prozent
  11. Ausflüge/Reise/Urlaub: 16 Prozent
  12. Wellness/Schönheit: 14 Prozent
  13. Erlebnisgeschenke (z. B. Theater, Kino, Konzert): 14 Prozent
  14. Elektronische Geräte: 13 Prozent
  15. Schmuck: 13 Prozent

Bundesländer- & Generationen-Ranking

Sieht man sich die Pro-Kopf-Ausgaben in den einzelnen Bundesländern an, dann greifen dieses Jahr die Bewohner:innen von Niederösterreich und dem Burgenland am tiefsten in die Taschen (Mittelwert: 423 Euro), gefolgt von jenen Oberösterreichs und Salzburgs (407 Euro). Leicht unterdurchschnittlich liegen die Tiroler:innen und Vorarlberger:innen (373 Euro) sowie die Wiener:innen (364 Euro). Das Schlusslicht bilden die südlichen Bundesländer Steiermark und Kärnten (355 Euro), so der Handelsverband.

Nach Generationen betrachtet sind die Golden Ager (über 73 Jahre) eindeutig am spendabelsten: Sie geben im Schnitt 498 Euro für Weihnachtsgeschenke aus – mehr als doppelt so viel wie Vertreter:innen der Gen Z (18 - 27 Jahre) mit 242 Euro. Auf Rang zwei folgen die Baby-Boomer (59 - 73 Jahre) mit 432 Euro. Die Gen X (43 - 58 Jahre) budgetiert pro Kopf im Schnitt 411 Euro, Millennials (28 - 42 Jahre) kommen auf Ausgaben in Höhe von 347 Euro.

Stationärer Handel kann punkten

Positiv ist laut Handelsverband, dass die Österreicher:innen beim Weihnachtseinkauf dem stationären Handel halten weitgehend die Treue. 23 Prozent der Schenkenden kaufen ausschließlich in stationären Geschäften, weitere 25 Prozent bestellen lediglich bis zu einem Viertel ihrer Geschenke im Online-Handel, geht aus der Umfrage hervor. Nur sechs Prozent erledigen demnach ihre Weihnachtskäufe ausschließlich, weitere 15 Prozent überwiegend online. Die mit 31 Prozent größte Gruppe sieht sich als Sowohl-als-auch-Käufer:innen. Fernost-Plattformen spielten zumindest im Weihnachtsgeschäft mit nur sechs Prozent eine untergeordnete Rolle.

"Heimische Qualität zählt, zumindest im Weihnachtsgeschäft. Kaum jemand möchte seinen Liebsten ein Schrottprodukt von dubiosen Fernost-Plattformen unter den Christbaum legen", so Will. Spannend sei, dass zum Zeitpunkt der Befragung in der zweiten Novemberhälfte bereits 15 Prozent alle ihre Weihnachtsgeschenke gekauft hatten, 44 Prozent immerhin bereits einen Teil. Nur 38 Prozent kaufen ihre Geschenke der Umfrage zufolge ausschließlich in den letzten Wochen vor Weihnachten.

Wirtschaftskrise weiter spürbar

Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise seien trotz des leichten Anstiegs der Ausgaben auch im Weihnachtsgeschäft spürbar, analysiert der Handelsverband-Geschäftsführer und fügt abschließend hinzu: "Das sehen wir auch in unserer Umfrage: Vier von zehn Befragten wollen heuer bei ihren Weihnachtsausgaben verstärkt Rabattaktionen und Sonderangebote nützen, nur elf Prozent wollen dies weniger tun. 34 Prozent planen, ihre Weihnachtsausgaben generell einschränken, nur elf Prozent ausweiten. 22 Prozent wollen heuer auch die Anzahl der Personen, die sie beschenken, etwas reduzieren."

www.handelsverband.at

Über den HV Consumer-Check

Für den Consumer Check hat das Marktforschungsinstitut Reppublika zwischen 15. und 28. November 1.002 Personen ab 18 Jahren repräsentativ für die österreichische Bevölkerung zu ihren geplanten Weihnachts-Ausgaben befragt.

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Für den Consumer Check hat das Marktforschungsinstitut Reppublika zwischen 15. und 28. November 1.002 Personen ab 18 Jahren repräsentativ für die österreichische Bevölkerung zu ihren geplanten Weihnachts-Ausgaben befragt.

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