Auch in diesem Jahr schafften es zehn Social Start-ups ins Finale der mittlerweile 18. Auflage des "Get active Social Business Award" (GASBA). Dort hatten sie die Möglichkeit, ihre Businesspläne für die Lösung einer spezifischen gesellschaftlichen Herausforderung zu präsentieren. Wie in den letzten Jahren zahlte sich die Teilnahme auch 2024 aus. Denn insgesamt werden die Gewinner:innen von der von Coca-Cola Österreich initiierten Initiative in diesem Jahr mit Geld- und Sachleistungen im Wert von 95.000 Euro unterstützt – Grund für diese Summe ist der 95. Geburtstag, den das Getränkeunternehmen heuer feiert. Zu den GASBA-Projektpartner:innen zählen der Standard, das Kompetenzzentrum für Non-Profit-Organisationen und Social Entrepreneurship der Wirtschaftsuniversität Wien sowie Puls4-Gamechangers.
Finanzierung als Herausforderung
Bei der 18. Auflage reichten rund 130 soziale Start-ups ihre Ideen ein – zehn schafften es ins Finale, bei dem Ende November die Sieger:innen gekürt wurden. "Unsere Vision bei Coca-Cola ist es, die Welt zu inspirieren und einen positiven Unterschied zu machen. Der GASBA zeigt, wie großartige Ideen konkrete gesellschaftliche Veränderungen bewirken können", betont Fabio Cella, Country Manager von Coca-Cola Österreich.
Die größte Herausforderung für Sozialunternehmen ist dabei meist die Finanzierung: Als größter Sozialinnovationspreis des Landes bietet der GASBA nicht nur Anerkennung, sondern auch Unterstützung: Seit 2007 wurden laut Coca-Cola mehr als 1.100 Projekte gefördert und mehr als drei Millionen Euro an Return-on-Investment generiert.
Philipp Bodzenta, Public Affairs & Communications Director bei Coca-Cola Österreich, sagt: "Uns ist es wichtig, die Gesellschaft zu stärken, dazu braucht es engagierte Persönlichkeiten, und gerade Unternehmer:innen sind in der Gesellschaft diejenigen, die etwas verändern wollen. Mit dem GASBA wird dies auf eindrucksvolle Art im sozialen Bereich umgesetzt."
GASBA 2024-Sieger möchte Berufsorientierung revolutionieren
Doch wer hat sich letztendlich durchgesetzt? Am meisten überzeugt hat das Advisory Board (siehe Infobox) das Angebot von "PATHfindr" zur Berufs- und Bildungsberatung. Preisträger Michael Kass-Buchberger nahm den Siegerscheck in der Höhe von 73.500 Euro in Form von Geld- und Sachleistungen hocherfreut entgegen: "Pathfindr richtet sich insbesondere an sozioökonomisch benachteiligte Jugendliche, die am Übergang von der Pflichtschule in die weitere Ausbildung oder den Beruf stehen. Wir bieten kostenlose, mehrsprachige Beratung durch speziell ausgebildete Peer-Berater:innen und Expert:innen, die praxisnah und auf Augenhöhe Orientierung geben."
Die Orientierungshilfe setzt auf die digitalen Kanäle TikTok, Instagram und Discord, um junge Menschen dort zu erreichen, wo sie täglich unterwegs sind. Mit mehr als 3.000 aktiven Mitgliedern und einem der größten österreichischen Bildungs-Discord-Server schafft Pathfindr laut eigenen Angaben einen sicheren, digitalen Raum für Austausch und Unterstützung.
Zehn Finalist:innen, drei Preisträger:innen
Das Finale bot nicht nur dem Siegerprojekt eine Bühne. Alle zehn Finalist:innen präsentierten ihre Businesspläne, an welchen sie seit dem Coaching Wochenende im Sommer in Stegersbach gearbeitet haben, dem Advisory Board. Neben Pathfindr wurden auch heuer wieder zwei weitere Projekte mit Anerkennungspreisen ausgezeichnet:
Das zweitplatzierte, mit 5.000 Euro dotierte Projekt "Märchenglück am Krankenbett" will mit Geschichtenerzählungen Hoffnung und Trost in den Alltag von Patient:innen aller Altersgruppen bringen und entlastet dabei Pflegepersonal und Angehörige zugleich. Bei der Märchenerzählerin Barbara Beinsteiner war die Freude sichtlich groß.
Das Projekt "morgenrot" erreichte den dritten Platz und durfte sich über 3.500 Euro zur weiteren Unterstützung freuen. Den Preis nahm Martin Gerstl entgegen. Morgenrot möchte eine Alternative zu Supermärkten, indem es Produzent:innen und Konsument:innen auf Augenhöhe zusammenbringt, schaffen. Die Genossenschaft fördert laut eigenen Angaben faire Preise und nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken.
Die sieben weiteren Finalist:innen sehen Sie in der Infobox.
Video Interviews
Im LEADERSNET.tv-Video kommen neben Fabio Cella, Philipp Bodzenta und den drei Preisträger:innen (Michael Kass-Buchberger, Barbara Beinsteiner und Martin Gerstl) noch Melanie Raidl, Standard-Journalistin, Michael Meyer, Institut für Nonprofit-Management an der WU Wien, und Christian Horak, Managing Partner bei EY-Parthenon, zu Wort.
www.coca-cola.com
www.pathfindr.at
www.wu.ac.at
www.derstandard.at
www.4gamechangers.io
Kommentar schreiben