Aufschwung am Wohnimmobilienmarkt
Jetzt erholen sich die Immobilienpreise in Deutschland

| Redaktion 
| 03.11.2024

Nach zwei Jahren der Unsicherheit zeigt sich auf dem deutschen Wohnimmobilienmarkt erstmals wieder ein positiver Trend. 

Der Wohnimmobilienmarkt in Deutschland erholt sich, die Preise stabilisieren sich und die Mieten steigen. Laut dem aktuellen Marktbericht von Engel & Völkers haben sich die Preise für Wohnhäuser knapp neun Prozent unter dem Höchststand von 2022 stabilisiert, während die Nachfrage wächst und die rückläufige Inflation sowie niedrigere Baufinanzierungszinsen für eine marktweite Beruhigung sorgen.

Der bundesweite Durchschnittspreis für Eigentumswohnungen lag im zweiten Quartal 2024 bei rund 3.822 Euro pro Quadratmeter – ein Rückgang von 7,8 Prozent im Vergleich zum Rekordhoch von 2022. Auch bei Ein- und Zweifamilienhäusern stagnieren die Angebotspreise nach einem Rückgang um fast 9 Prozent bei etwa 470.000 Euro.

 Starke Nachfrage und Kaufbereitschaft steigt

"2024 setzt dem seit zwei Jahren andauernden Negativtrend ein Ende. Obwohl die Preise unter den Spitzenwerten der letzten Jahre bleiben, bringt die starke Nachfrage eine spürbare Erholung. Käufer finden in den zentralen Standorten wieder verlässliche Marktbedingungen vor", sagt Till-Fabian Zalewski, CEO von Engel & Völkers D-A-CH.

Steigende Mieten tragen zur Attraktivität von Wohnimmobilien als Kapitalanlage bei. Im ersten Halbjahr 2024 stiegen die Angebotsmieten um über 6 Prozent, was die durchschnittliche Miete auf 9,76 Euro pro Quadratmeter brachte. Diese Entwicklung, gepaart mit gesunkenen Kaufpreisen, weckt das Interesse von Anlegern. Die Finanzierungslage hat sich ebenfalls entspannt, und Zinssenkungen fördern die Kaufbereitschaft zusätzlich.

München ist am teuersten

Der Aufschwung ist regional unterschiedlich spürbar: Städte wie Kassel, Bochum und Lübeck verzeichneten Preiszuwächse von über vier Prozent, während in elf anderen Städten, darunter Düsseldorf und Stuttgart, noch moderate Preisrückgänge auftraten. München bleibt teuerste Stadt für Einfamilienhäuser mit einem Durchschnittspreis von 1,29 Millionen Euro, gefolgt von Bad Homburg und Konstanz. Bei Eigentumswohnungen behauptet München ebenfalls die Spitzenposition mit 8.715 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Hamburg und Frankfurt.

 Ein Ausblick

 Mit Blick auf die Zukunft gewinnen energetische Sanierungen an Bedeutung. Immobilien mit hohen Energieeffizienzstandards verzeichnen stabile oder steigende Preise, während weniger energieeffiziente Objekte Wertverluste erleiden.Für das verbleibende Jahr 2024 und darüber hinaus erwartet Engel & Völkers eine fortschreitende Erholung, besonders in mittleren und guten Lagen. Längerfristig wird der Wohnimmobilienmarkt durch Faktoren wie Energieeffizienz, demografische Entwicklungen und die steigende Wohnraumnachfrage geprägt sein. Eine nachhaltige positive Entwicklung zeichne sich den Experten zufolge ab, allerdings in einem nachhaltigeren Tempo.

Zum Gesamtbericht

www.engelvoelkers.com

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