ARD, SRF und ORF
ÖRR im DACH-Raum vereinbaren Koproduktion im Wert von 150 Mio. Euro

Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben ihre Zusammenarbeit weiter ausgebaut und im Rahmen ihrer jüngsten Zusammenkunft neue Projekte auf den Weg gebracht.

ARD, SRF und ORF machen auch weiterhin gemeinsame Sache. Wie nun bekannt wurde, haben die Sender der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ihre Kooperation weiterausgebaut. Zuletzt trafen sich die Verantwortlichen in Zürich. Dort wurden nicht nur neue Projekte auf den Weg gebracht, sondern auch das Volumen der künftigen Koproduktionen beschlossen. Demnach wollen die Sender 150 Millionen Euro bereitstellen, um gemeinsam den kulturellen Austausch zu fördern und die deutschsprachige Medienlandschaft mit Inhalten zu versorgen. 

Zielgruppe: Jüngere Generationen

ARD, SRF und ORF haben zudem beschlossen, künftig einen stärkeren Fokus auf die Formate zu legen, die gezielt für die Mediatheken der Sender und damit insbesondere für jüngere Zielgruppen entwickelt werden. Darunter fallen zahlreiche neue fiktionale Produktionen – vor allem aber serielle Formate. Dazu zählen etwa die zweite Staffel von "School of Champions" und die Mini-Serie "Tage, die es nie gab". Auch im dokumentarischen Bereich setzt man auf serielle Produktionen. Unter anderem auf die sechsteilige Doku-Drama-Reihe "Die Spaltung der Welt 1939-1953" sowie eine mehrteilige Doku-Serie über die Natur- und Tierwelt in Europa mit mehr als 1.000 Drehtagen an über 50 Drehorte. 

Durch die Zusammenarbeit der drei Sender konnten in den vergangenen Jahren bereits einige Sendungen entstehen, wie "Verstehen Sie Spaß?", "Klein gegen Groß", "Tatorte", "Steirerkrimi" und "Blind ermittelt". Auch diese Reihen werden fortgesetzt, heißt es. Zusätzlich zeigt der ORF im Dezember unter anderem den historischen Event-Film "BACH- ein Weihnachtswunder" und "Die große Udo-Jürgens-Show". 

Koproduktionstagung in der Schweiz

Die Zusammenkunft der drei Sender von in Zürich statt. Gastgeber war der SRF. "Mit der digitalen Transformation ergeben sich für uns alle neue Chancen und Herausforderungen. Bei deren Umsetzung ist der wertvolle, seit vielen Jahren etablierte Erfahrungsaustausch mit der ARD besonders hilfreich. In Deutschland, Österreich und der Schweiz arbeiten die öffentlichen Medienhäuser enger zusammen, um voneinander zu lernen und gemeinsam innovative Formate zu entwickeln. Dank dieser Partnerschaft kann SRF trotz begrenzter Mittel an außergewöhnlichen, internationalen Projekten teilnehmen und das Publikum profitiert dabei neben TV-Highlights auch vermehrt von gemeinsamen, digitalen Angeboten. Darüber freue ich mich sehr", so Nathalie Wappler, Direktorin SRF.

Christine Strobl, ARD-Programmdirektorin, ergänzt: "Starkes Programm braucht starke öffentlich-rechtliche Partner. Wir bauen unsere Zusammenarbeit jetzt konsequent im digitalen Bereich aus, um gemeinsam im zunehmenden Wettbewerb mit den internationalen Streamern erfolgreich zu bestehen. Dabei setzen wir darauf, unsere journalistische Kompetenz zu bündeln, Projekte von Anfang an gemeinsam an den Start zu bringen und gegenseitig von der föderalen Vielseitigkeit zu profitieren. Wir wollen der Partner für Kreative im deutschsprachigen Raum sein, um unsere Geschichten in der Welt zu erzählen."

Stefanie Groiss-Horowitz, ORF-Programmdirektorin, abschließend zur Koproduktionsvereinbarung: "Vor dem Hintergrund eines globalen Wettbewerbs auf den Medienmärkten ist die Kooperation der Öffentlich-Rechtlichen ein wesentlicher Erfolgsfaktor, den wir nicht zuletzt mit unseren Koproduktionsgesprächen stärken und ausbauen. Unsere Partnerschaft ermöglicht es, unserem Publikum auf allen Ausspielwegen eine Programmfülle anzubieten, die wir alleine in diesem Umfang und in dieser Qualität nicht umsetzen könnten."

www.orf.at

www.srf.ch

www.ard.de

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