Wiener Unternehmen
Immo-Großpleite: Gläubiger fordern 742 Millionen Euro

Von der Insolvenz der Wiener Immobilienfirma sind mehr als 100 Gläubiger:innen betroffen.


In dem Ende Juli 2024 eröffneten Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung über das Vermögen der Imfarr Beteiligungs GmbH (LEADERSNET berichtete) hat am Donnerstag die Berichts- und Prüfungstagsatzung beim Handelsgericht Wien stattgefunden. Und dabei wurde klar, dass es sich um eine noch größere Insolvenz handelt, als ohnehin angenommen. Denn die zunächst angegebenen Passiva in Höhe von 604 Millionen Euro haben sich deutlich vergrößert.

Rund 742 Millionen Euro an Forderungen

Wie der KSV1870 berichtet, haben bisher 111 Gläubiger:innen Forderungen in der Gesamthöhe von rund 742 Millionen Euro zur Anmeldung gebracht. Hiervon wurden vom Insolvenzverwalter bislang Forderungen in der Höhe von rund 314 Millionen Euro als zu Recht bestehend anerkannt. Forderungen im Ausmaß von rund 428 Millionen Euro wurden zumindest vorerst bestritten.

Die abschließende Prüfung der Forderungen sei in dem kurzen Zeitraum zwischen Verfahrenseröffnung und Prüfungstagsatzung noch nicht möglich gewesen, so der Kreditschutzverband und es sei nicht auszuschließen, dass sich die Summe der anerkannten Forderungen bis zur Sanierungsplantagsatzung noch erhöhen wird.

Fortbetrieb bewilligt

Das Gericht bewilligte jedenfalls den Fortbetrieb des Unternehmens. Die Imfarr Beteiligungs GmbH beabsichtigt bekanntlich die Sanierung des Unternehmens und bietet ihren Gläubiger:innen einen Sanierungsplanvorschlag von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans, an.

www.ksv.at

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