Maßnahmen werden gefordert
Senat der Wirtschaft begrüßt Nehammers Wachstumsplan

| Redaktion 
| 18.07.2024

Die Wirtschaftsorganisation fordert zudem neun konkrete Maßnahmen, um Österreich zukunftsfit zu machen.

In den vergangenen Jahren haben die österreichische und europäische Wirtschaft durch die Corona-Pandemie, die Energiekrise infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und die Teuerung die größten Krisen der vergangenen Jahrzehnte durchlebt. Vor diesem Hintergrund rief Bundeskanzler Karl Nehammer im Rahmen des Wirtschaftsgipfels WK-Präsident Harald Mahrer und IV-Präsident Georg Knill ins Bundeskanzleramt, um mit ihnen den Wachstumsplan zu besprechen. Bürokratieabbau, Steuersenkungen und Reduktion der Lohnnebenkosten sind alles Teile dieses Plans.

Stärkung des Kapitalmarkts

Laut dem Senat der Wirtschaft sind klare Finanzplatz- und Kapitalmarktreformen nicht im Plan enthalten.

Hans Harrer, Vorstandsvorsitzender des Senat der Wirtschaft, begrüßt den Kurswechsel: "Es ist erfreulich, dass die ÖVP nach fünf Jahren mit Grün erkennt, dass das Land wieder mehr Fokus auf Wirtschaft braucht. Viele der Ankündigungen deuten in die richtige Richtung. Allerdings fehlt bei den Ankündigungen offensichtlich das Wichtigste, nämlich die Vermittlung von Wirtschafts- und Finanzwissen und eine klare Stärkung des Kapitalmarkts. Nur so ist es möglich, der Wirtschaft, insbesondere dem Mittelstand, wieder Zukunftsperspektiven und Innovationskraft zu geben."

Zudem unterstützt der Vorstandsvorsitzende Nehammers Aussage, dass der Staat sich "sorgfältig, bedachtsam, aber konstant" zurückziehen muss, um freies Wirtschaftswachstum zu ermöglichen.

Neun Maßnahmen

Die Wirtschaftsorganisation fordert daher neun konkrete Maßnahmen, um Österreich zukunftsfit zu machen.

  1. Bürokratieabbau durch stärkere Digitalisierung hoheitlicher Aufgaben
  2. Maßnahmen für die erleichterte Eigenkapitalbildung in den Betrieben
  3. Modernisierung des Finanzplatzes und Kapitalmarkts (Behaltefrist, Fondsstandort)
  4. Entbürokratisierung und Verfahrensbeschleunigung, vor allem bei Infrastrukturprojekten
  5. Maßnahmen zur besseren Verfügbarkeit von Fachkräften (Aktivierung von Pensionist:innen, besserer Zugang ausländischer Arbeitskräfte, verbesserte Kinderbetreuung)
  6. Maßnahmen im Bereich Lehrlinge, Lehrberufe
  7. Allgemeine Lohnzusatzkosten-Senkung mit einer Sonderregelung von minus 30 Prozent Lohnnebenkosten für die ersten 30 Mitarbeiter:innen jedes Unternehmens
  8. Pensionsreform (flexibles Pensionseintrittsalter, schwedisches Modell), Stärkung der 2. (betrieblichen) und 3. (privaten) Pensionssäule
  9. Bildung (leistungsorientiertes Bildungssystem)

www.senat.at

www.bundeskanzleramt.gv.at

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