Neues Rundfunk-Digitalisierungskonzept vorgestellt

| 13.03.2013

Digitales Antennenfernsehen bringt 40 Programme; zum Teil in HD.

Die  Medienbehörde KommAustria und der Fachbereich Medien der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR-GmbH) haben den Entwurf der Behörde zum Digitalisierungskonzept 2013 vorgestellt. Die Zukunft des digitalen Antennenfernsehens ist ein Kernpunkt des "Digitalisierungskonzeptes 2013". In Österreich steht die Einführung eines neuen Angebotes auf Basis des leistungsfähigen Übertragungsstandards DVB-T2 unmittelbar bevor. Dann sollen 40 TV-Programme mittels Hausantenne zu empfangen sein, rund ein Viertel dieser Programme sogar in HD-Qualität.

"Mit der Einführung von DVB-T2 in Österreich erfährt die terrestrische Verbreitung des Fernsehens eine dramatische Ausweitung an Programm- und Meinungsvielfalt, die für jeden einfach über die Antenne zu empfangen ist", so Alfred Grinschgl, Geschäftsführer des Fachbereichs Medien der RTR-GmbH. Es sei zudem an der Zeit, die Bedeutung der Terrestrik differenzierter zu betrachten. Grinschgl: "Wenn es heißt, dass in Österreich sechs Prozent der TV-Haushalte DVB-T nutzen, dann sprechen wir hierbei nur von der Nutzung an Erstgeräten. Würden wir die Zweit- und Drittgeräte sowie den mobilen Empfang an zum Beispiel Laptops mitrechnen, dann wäre die Reichweite von DVB-T wahrscheinlich doppelt so hoch."

Überlebensfrage für die Terrestrik

Die Betriebslizenzen für das seit Oktober 2006 im älteren Übertragungsstandard DVB-T in Österreich verbreitete digitale Antennenfernsehen laufen im Herbst 2016 aus. Das "Digitalisierungskonzept 2013" sieht vor, dass diese Lizenzen dann, unter Berücksichtigung eines  konsumentenfreundlichen Übergangsszenarios, für die Verwendung mit DVB-T2 ausgeschrieben werden. "Die Neuausschreibung der heute für DVB-T genutzten Übertragungskapazitäten ist vermutlich die größte Herausforderung an die terrestrische Digitalisierung des gegenwärtigen Jahrzehnts", erklärt Susanne Lackner von der KommAustria. Ihr Gelingen könne als Überlebensfrage für die Terrestrik bezeichnet werden. Denn vieles werde davon bestimmt sein, wie das demnächst startende DVB-T2-Angebot von den Konsumenten angenommen werde. (red)

 

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