Im Rahmen einer feierlichen Gala im Kleinen Haus der Kunst am Wiener Naschmarkt ging die mittlerweile 18. FMVÖ-Recommender-Gala über die Bühne, bei der die FMVÖ-Recommender-Awards 2024 vergeben wurden. Sechs Institute konnten sich den begehrten Award für Kundenorientierung sichern, zwei Banken und drei Versicherungen holten sich einen Sonderpreis. Ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahr wurde bei der Anzahl der Gütesiegel für Versicherungsinstitute verzeichnet.
"Mein Resümee ist, dass das eine sehr erfolgreiche Veranstaltung für sehr erfolgreiche Banken und Versicherungen war. Hier sind die Besten der Besten, die bei der Kundenorientierung und Kundenzufriedenheit den richtigen Weg eingeschlagen haben", sagt Erich Mayer, Präsident FMVÖ, gegenüber LEADERSNET.tv.
Grundlage für den Award
Als Grundlage für den FMVÖ-Recommender-Award wurden vom Marktforschungsinstitut Telemark Marketing anhand der Methode des Net Promoter Score (NPS) im ersten Quartal 2024 8.000 Kund:innen von Banken und Versicherungen befragt. Der FMVÖ-Recommender-Award wird in sechs Kategorien an jene Finanzinstitute vergeben, die am häufigsten weiterempfohlen werden. Darüber hinaus erhalten jene Institute, die den jeweiligen Branchendurchschnitts-NPS aus den letzten fünf Jahren um einen gewissen Schwellenwert (>5 Prozent für "sehr gute", >10 Prozent für "hervorragende" oder >15 Prozent für "exzellente" Kundenorientierung) überschreiten, das FMVÖ-Recommender-Gütesiegel.
"Wert der Intelligenz"
Das Motto der diesjährigen Veranstaltung lautete "Wert der Intelligenz". "Mit dem diesjährigen Motto spannen wir den Bogen von der menschlichen zur künstlichen Intelligenz. Letztere findet immer mehr Eingang in die Prozesse bei Finanzinstituten. Damit hat die Kollaboration von Mitarbeiter:innen mit KI eine komplett neue Dimension erreicht", so Mayer.
Wie sich dieses Zusammenspiel von Mensch und KI in Zukunft gestalten könnte, dazu referierte die Keynote-Speakerin des Abends, Dagmar M. Schuller, Professorin für Wirtschaftsinformatik & Digital Entrepreneurship an der Hochschule Landshut in Deutschland, in ihrem Vortrag "Die Zukunft des Denkens – Mensch und KI im Dialog". "Das Bild von KI wird nach wie vor viel zu negativ gezeichnet, nicht zuletzt durch die potenzielle 'Gefahrenabwehr', wie sie in der EU-KI-Verordnung Eingang gefunden hat. Es ist wichtig, ein realistisches Verständnis zu entwickeln, KI-Systeme richtig einzuordnen und so gute und zukunftsweisende Standards zu entwickeln. Auf die Chancen und Potenziale von KI positiv einzugehen und diese auszuprobieren, aber gleichzeitig kritisch bewerten zu können, wird uns sowohl in der Gegenwart als auch in der Zukunft deutlich voranbringen", so die Expertin
Viel Luft nach oben
Robert Sobotka, FMVÖ-Vorstand und Telemark Marketing Geschäftsführer, betonte in seiner Erläuterung der diesjährigen Ergebnisse, dass die für den FMVÖ-Recommender erhobene Weiterempfehlungsbereitschaft alljährlich die Kundenorientierung der Institute widerspiegelt. "Während der NPS der Banken gestiegen ist, sind die Versicherungen gegenüber dem Vorjahr – salopp gesagt – nicht vom Fleck gekommen. Das findet sich auch in der sinkenden Anzahl der Gütesiegel wieder. Einzig der Seriensieger Grawe und die Landesversicherer aus Vorarlberg und Niederösterreich stechen hier deutlich hervor und konnten sich ein FMVÖ-Recommender-Gütesiegel sichern. Die Champions der Kundenorientierung kommen in diesem Jahr aus der Steiermark – mit Raiffeisen-Landesbank Steiermark, Steiermärkische Bank und Sparkasse, Volksbank Steiermark sowie Grawe sicherten sich gleich vier steirische Institute eine der begehrten Auszeichnungen. Für die restlichen Institute gilt: Es gibt noch viel Luft nach oben", so der Studienleiter.
Diese Banken und Versicherer werden am besten bewertet
Bei den Großbanken konnte sich die Erste Bank zum dritten Mal den Hauptpreis sichern und erhielt auch ein exzellentes Gütesiegel. Bei den "Überregionalen Banken" ging der FMVÖ-Recommender wie im letzten Jahr an die Oberbank, die sich auch für ein sehr gutes Gütesiegel qualifizierte. Im Duell um die Kategorie der "Regionalbanken" setzte sich die Kärntner Sparkasse durch, die auch ein exzellentes Gütesiegel erhielt. Ebenfalls keinen Wechsel an der Spitze gab es bei den "bundesweiten Versicherungen", wo sich die Grawe zum zwölften Mal in Folge den ersten Platz sicherte und ein hervorragendes Gütesiegel erhielt. Der Recommender-Award der "Direkt- und Spezialversicherungen" ging an die Österreichische Beamtenversicherung, allerdings ohne die Schwelle für ein Gütesiegel zu erreichen.
Die Raiffeisen-Landesbank Steiermark holte einen der Sonderpreise und durfte sich über die Auszeichnung als "Aufsteiger des Jahres" freuen – mit einem NPS-Anstieg von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Ebenfalls an eine Raiffeisenbank und zwar an die Raiffeisen-Landesbank Tirol ging der Sonderpreis "Bank mit der besten Kunden:innenberatung". Die Auszeichnung als "Versicherung mit der besten Kund:innenberatung" ging an die Generali, als Institut mit dem "besten Schadensmanagement" wurde die Oberösterreichische Versicherung ausgezeichnet. Und auch der Sonderpreis "Bestes Kund:innenservice" ging an ein Versicherungsinstitut, die Zurich Versicherung.
LEADERSNET.tv holte neben Erich Mayer, Präsident FMVÖ, auch noch Thomas Kralinger, Geschäftsführer Mediaprint , Dagmar M. Schuller, Prof. Wirtschaftsinformatik Hochschule Landshut, Mitgründerin audEERING, Thomas Elzenbaumer, Direktor Raiffeisen-Landesbank Tirol, Fabian Stenzel, Head of Retail Erste Bank, Rainer Stelzer, Vorstand Raiffeisen-Landesbank Steiermark, Werner Schediwy, Vorstand FMVÖ, Gregor Pilgram, CEO Generali, Andrea Stürmer, CEO Zurich Versicherung, Mathias Bösch, Marketing VLV, Othmar Nagl, Generaldirektor OÖ Versicherung, Georg Schneider, Vorstandsdirektor Grawe und Bernhard Lackner, Vorstandsdirektor NV, vor die Kamera.
Einen Eindruck können Sie sich hier machen.
www.fmvö.at
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