Im Congress Center Baden ging am 7. Mai unter dem Motto "Von Gleichgesinnten lernen und Inspirationen für die eigene unternehmerische Zukunft finden" die EPU-Convention über die Bühne. Das größte Netzwerktreffen der niederösterreichischen Ein-Personen-Unternehmen (EPU) wurde seinem Namen gerecht und lockte mehr als 500 Teilnehmer:innen in die Kurstadt. Sie durften sich u.a. über einen Vortrag der deutschen Journalistin, Autorin und Infopreneurin Anitra Eggler zum Thema "Mehr Zeit, weniger Stress und ein KI-Turbo: Drei neue Erfolgs-Skills für Ein-Personen-Unternehmen" freuen.
Größte Gruppe im Bereich der Wirtschaft
Niederösterreich sei ein Land der Unternehmer:innen, sagte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner im Rahmen der Veranstaltung und fügte hinzu: "Wenn es um den Wirtschaftsstandort Niederösterreich geht, spielen alle Betriebe eine ganz zentrale Rolle: große Wirtschaftsbetriebe, KMUs und die EPUs." Letztere seien die größte Gruppe im Bereich der Wirtschaft mit 65 Prozent aller Unternehmer:innen. Zwei Drittel aller Unternehmensgründungen seien dabei auch nach fünf Jahren noch am Markt. "Damit leisten gerade die EPUs einen ganz wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen Vorankommen des Landes und zum Wohlstand der Landsleute", so Mikl-Leitner.
WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker verwies vor allem auf das umfangreiche Service- und Beratungsangebot der Wirtschaftskammer NÖ: "Allein im letzten Jahr gab es über 200.000 persönliche Servicekontakte. Gerade für Sie als Ein-Personen-Unternehmen gibt es eigene Ansprechpartner:innen hier bei uns in der WKNÖ und in unseren 23 Bezirks- und Außenstellen, die Sie mit zahlreichen EPU-Services und Infos unterstützen." Auf die LEADERSNET.tv Frage, was ein EPU besonders gut kann, sagte Ecker: "Sie jammern nicht und nehmen die Herausforderungen, die es gibt, an. Zudem suchen EPU Lösungen und finden immer einen neuen Weg."
EPU-Sprecherin Birgit Streibel-Lobner sprach von den Ein-Personen-Unternehmen, von denen es aktuell 74.000 in ganz Niederösterreich gebe, von den "Puzzleteilen, die unsere Wirtschaftslandschaft ergänzen und zusammenhalten." Man sehe einerseits einen "Boost an Jungunternehmer:innen am Sektor Digitalisierung", es brauche aber genauso die ältere Generation, die ihre EPUs "auch im 'Unruhe-Stand' weiter führt." Gerade EPUs seien in der Lage, schnell auf neue Trends zu reagieren und ihre Geschäftsmodelle anzupassen – genau diese Flexibilität sei in Zeiten von wirtschaftlichen Veränderungen ein entscheidender Vorteil. Die EPUs seien wichtige Teile der Wertschöpfung in Österreich "und brauchen eine starke Stimme", so Streibel-Lobner, die auch die gute Zusammenarbeit mit Wirtschaftskammer und Land betonte.
Unterstützungsmaßnahmen
Um EPUs zu unterstützen, sei eine zentrale Aufgabe für Politik und auch für die Wirtschaftskammer, ein wirtschaftsfreundliches Klima und die besten Rahmenbedingungen zu schaffen. Allein in den letzten rund 15 Monaten sei es gelungen, über 100 Betriebe neu anzusiedeln bzw. zu erweitern und damit rund 450 Arbeitsplätze zu schaffen, so die Landeshauptfrau, die weitere Maßnahmen zur Unterstützung von der Gründerförderung über das Thema Digitalisierung bis zu zahlreichen Beratungsleistungen zu den Themen Finanzen, Businessplan, Management des Betriebes, aber auch zur Vereinbarkeit von Selbstständigkeit und Familie, nannte. Allein hier investiere man 750 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbetreuung.
Video-Interviews
Neben Johanna Mikl-Leitner, Wolfgang Ecker und Birgit Streibel-Lobner holte LEADERSNET.tv noch Gert Zaunbauer, Fachgruppenobmann WKNÖ Sport- und Freizeitbetriebe, Christian Schörg, Innungsmeister NÖ Fotografen, Petra Haslinger, Wirtschaftsstadträtin Baden, Peter Bosezky, Bezirksobmann WKNÖ Baden, Nicole Wöllert, GF WKNÖ Zielgruppenmanagement, Aloisia Derin, FG-Stv. WKNÖ pers. Dienstleister und Alexandra Höfer, stv. Direktorin WKNÖ, vor die Kamera.
Fotos von der Veranstaltung sehen Sie in unserer Galerie.
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