Leitzins bleibt auf Rekordniveau
Keine Zinssenkung: EZB-Währungshüter halten die Füße still

| Redaktion 
| 11.04.2024

Die Europäische Zentralbank um Präsidentin Christine Lagarde schließt jedoch eine zeitnahe Kursumkehr nicht aus.

Wie im Vorfeld erwartet, hat die Europäische Zentralbank (EZB) auch bei ihrer dritten Sitzung im Jahr 2024 den Leitzins bei 4,5 Prozent belassen. Das Treffen der Währungshüter:innen für den Euroraum ging am Donnerstag in Frankfurt am Main über die Bühne. Somit bleiben die Zinsen im Euroraum zum fünften Mal in Folge unverändert.

Der an den Finanzmärkten richtungsweisende Einlagensatz, den Banken für das Bunkern überschüssiger Geldmittel bekommen, verharrt weiterhin bei vier Prozent. Auch der Zinssatz zur kurzfristigen Beschaffung von Geld (Spitzenrefinanzierungssatz) bleibt bei 4,75 Prozent, der für Sparer:innen entscheidende Einlagenzins bei vier Prozent.

Zwei-Prozent-Ziel in greifbarer Nähe

In einer Stellungnahme stellte EZB-Präsidentin Christine Lagarde jedoch einen möglichen Kurswechsel in Aussicht, betonte aber gleichzeitig, am 2-Prozent-Ziel festzuhalten. Laut einem früheren Statement von Lagarde könnte der Leitzins im Juni 2024 gesenkt werden. Zuletzt ist die Inflation in der Euro-Zone im März auf 2,4 Prozent gefallen - im Februar waren es noch 2,6 Prozent, im Jänner: 2,8 Prozent. Damit rückt das angestrebte Ziel in greifbare Nähe.

In einigen Ländern, in denen der Euro die Hauptwährung ist, sieht es aber noch weniger rosig aus. In Österreich lag die Teuerungsrate im März 2024 laut Schnellschätzung bei 4,2 Prozent (LEADERSNET berichtete). Lediglich in Kroatien war die Inflation noch höher. 

www.ecb.europa.eu

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