"Goldener Engl" insolvent

Bekanntes Hotel-Restaurant schlittert zum zweiten Mal in die Pleite

Wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) bekannt gab, wurde am Mittwoch beim Landesgericht Innsbruck über das Vermögen der HGE Hotel GmbH ein Insolvenzverfahren in Form eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das Unternehmen betreibt das Hotel-Restaurant "Goldener Engl" in Hall in Tirol. Dem historischen Gasthof ist auch ein Hotelbetrieb angeschlossen.

Zweite Pleite

Die Betreiberfirma wurde im Jahr 2014 gegründet und war laut AKV im Jahr 2016 (unter anderer Führung als heute) schon einmal insolvent. Das Verfahren endete damals mit der Annahme eines Sanierungsplans, wonach die Gläubiger:innen eine Quote von 27 Prozent binnen zwei Jahren erhalten sollten, was auch eingehalten wurde.

Von der neuerlichen Insolvenz sind rund 20 Dienstnehmer:innen betroffen, die Passiva belaufen sich der HGE zufolge auf rund 700.000 Euro. Die Geschäftsführung liegt aktuell bei Rupert Paier, Gesellschafter sind Günther Gerl und Alois Paier. Weiters teilte der AKV mit, dass die Betriebsliegenschaft gepachtet sei und die Betriebs- und Geschäftsausstattung im Eigentum des Verpächters stehe - ein Teil auch im Eigentum der Betreiberfirma.

Gründe

Laut dem Insolvenzantrag brauchte die Corona-Krise nach der erfolgreichen Sanierung wieder eine große finanzielle Anspannung für HGE Hotel GmbH, da die Liquidität nach der Vorinsolvenz ohnehin angespannt gewesen sei. Hinzu seien Belastungen wie die Steigerung der Energiekosten gekommen. Ab dem Frühjahr 2023 war die Betreiberfirma um eine Schuldentilgung nach Plan bemüht. Doch wie sich nun herausstellte, kann dieser außergerichtliche Zahlungsplan nicht eingehalten werden, weshalb nun von der Schuldnerin der Antrag auf Eröffnung des Sanierungsverfahrens gestellt wurde, so der AKV.

Den Gläubiger:innen wird ein Sanierungsplanvorschlag mit einer Quote von 20 Prozent, zahlbar binnen zwei Jahren angeboten. 

www.akv.at

www.goldener-engl.at