In der EU werden Bargeldzahlungen von über 10.000 Euro verboten

| Redaktion 
| 18.01.2024

Das Europaparlament und die EU-Staaten haben sich auf Maßnahmen geeinigt, um stärker gegen Geldwäsche vorzugehen. Neuerungen gibt es auch im Kryptosektor.

Neue Regeln für Bargeldzahlungen sind nun endgültig auf Schiene, auch wenn EU-Parlament und die Mitgliedsstaaten noch zustimmen müssen. Das gilt aber eher als Formalität. Das Herzstück dieser neuen EU-weiten Vorschriften gegen Geldwäsche: Barzahlungen in Höhe von mehr als 10.000 Euro werden in der EU künftig verboten. Diese Neuerung gilt vor allem in Österreich als umstritten. Die Alpenrepublik hat den Ruf als "Hochburg des Bargelds".

Neues Regelwerk für Luxusgüter

In Frankreich und Spanien gilt bereits eine gesetzliche Obergrenze von 1.000 Euro, in Belgien und den Niederlanden sind es 3000 Euro. Ausgenommen sind allerdings Verkäufe von privat zu privat: Wer seinen Gebrauchtwagen beispielsweise direkt vom:von dem:der Nachbar:in kauft, darf diesen auch künftig unbegrenzt in bar bezahlen.

Händler:innen von Luxusgütern werden künftig wohl zudem die Identität ihrer Kund:innen überprüfen müssen und verdächtige Geschäfte an die Behörden melden. Die verschärften Regeln sollen unter anderem für den Handel mit Juwelen, Luxusautos, Privatflugzeugen und Schiffen gelten.

Änderungen im Kryptosektor

Künftig müssen auch Anbieter:innen von Kryptowährungen ihre Kund:innen umfassend kontrollieren, so, wie es bei Banken bereits üblich ist. Transaktionen von 1.000 Euro und mehr müssen geprüft werden.

www.europarl.europa.eu

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