Positiver Ausgang der Weltfunkkonferenz 2023 für Österreich

| Redaktion 
| 20.12.2023

Rundfunk und Kultur haben die Frequenzen im Bereich 470 bis 694 MHz langfristig abgesichert.

Nach mehr als zweijähriger politischer Überzeugungsarbeit innerhalb Österreichs und insbesondere der Europäischen Union für den Erhalt der Rundfunkfrequenzen auf der Weltfunkkonferenz 2023 gibt es für die TV-, Radio- und Kulturveranstalter nun ein positives Ergebnis.

Ständige Diskussion

In den letzten Jahren entzündete sich die Diskussion immer wieder an den Frequenzbegehrlichkeiten der Mobilfunkindustrie, die ebenfalls eine primäre Nutzung des UHF-Rundfunkbands anstrebte. Dieser Bereich ist nach zwei "Digitalen Dividenden", die als Umwidmung an den Mobilfunk gingen, der verbliebene Rest des UHF-Spektrums, in dem das terrestrische Fernsehen ausgestrahlt sowie Theater, Opernhäuser und Veranstaltungsbühnen drahtlose Funkmikrophone und andere Produktionsmittel störungsfrei einsetzen können.

Weitere Aufteilung technisch nicht lösbar

In Österreich und auch europaweit wendeten die Allianzen der TV-, Radio- und Kulturveranstalter:innen ein, dass für die weitere Aufteilung des Spektrums auf zusätzliche Nutzer:innen langfristig keine technologische Lösung in Sicht sei. Da diese betroffenen Branchen keinen wirklichen Frequenzspielraum haben, wurde vor diesem Hintergrund eine langfristige, abgesicherte, exklusive Nutzung des Rundfunkspektrums gefordert.

"Dieser Standpunkt hat sich nun auch in den Debatten bei der WRC-2023 durchgesetzt", sagt Michael Wagenhofer, Geschäftsführer der ORS und Sprecher der Allianz.

Nun war es soweit und österreichische Allianz aus TV-, Radio- und Kulturveranstalter:innen hat das Rundfunkspektrum im Bereich von 470 bis 694 MHz bis weit in die 2030er Jahre abgesichert. Erst 2031 will die Weltfunkkonferenz (WRC) das Thema wieder auf die Agenda bringen. Zwischenzeitlich soll es bis Ende 2025 auf EU-Ebene ein Konsultationsverfahren über die langfristigen, technologischen Aussichten für die Nutzungsmöglichkeiten des Sub-700 Spektrums geben.

Langfristige Investitionssicherheit

Das positive Ergebnis bedeutet für die Rundfunkbranche nun auch, dass für Rundfunkinnovationen im terrestrischen Sendenetz die Investitionssicherheit eintritt. "Durch die langfristige Investitionssicherheit wird ab dem nächsten Jahr Bewegung in den Markt kommen, und ab 2025 ist bereits mit marktfähigen 5G-Broadcast-Endgeräten zu rechnen", so Wagenhofer abschließend.

www.ors.at

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