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Stahlkonzern sieht Zukunft außerhalb Europas.
Die voestalpine investiert nun massiv außerhalb Europas. Das Unternehmen will in Kanada oder den USA ein Werk errichten, das günstige Vormaterialien für die Stahlerzeugung an den europäischen Standort liefern sollte. "Wir werden in Kanada oder den USA eine entsprechende DRI-Anlage bauen, die etwa über eine halbe Milliarde Euro kosten wird", kündigt Wolfgang Eder, CEO der voestalpine, an. "Wir gehen bewusst den Schritt über Europa hinaus. Zur Konzernstrategie 2020 passen 20 Mrd. Euro Umsatz im Jahr 2020 nicht nur bestens, sondern sind auch realistisch und ab 2015 umsetzbar."
"Kein typischer Stahlkonzern"
"Wir sind sicher kein typischer Stahlkonzern mehr", sieht der voestalpine-Chef das Unternehmen und möchte langfristig die Struktur des Konzerns Richtung Verarbeitung verschieben. Der Bereich Stahl soll auf ein Viertel des Umsatzes gesenkt werden. "Wir brauchen aber weiter eine erstklassige Stahlbasis samt Produkten für unsere Downstream-Strategie, aber die gibt es sonst nirgends am Markt", verdeutlicht Eder. "Im Rahmen der Strategie 2020 werden wir den Konzern nicht neu erfinden, aber sehr konsequent weiterentwickeln", meint der CEO und nennt dazu Wertsteigerung an erster Stelle und danach erst Wachstum. Dieses werde auf Mobilität und Energie fokussiert. "Wir wollen in diesen beiden Bereichen global in Führung gehen", verrät der Konzern-Chef. Wachstum wird sich seiner Prognose nach primär außerhalb Europas einstellen. "Wir bauen auch nur mehr dort Fabriken, wo Wachstum stattfindet - wie in China oder Amerika."
Wertschöpfungskette vertiefen
Die voestalpine wird der Strategie folgend die Wertschöpfungskette kundenspezifisch vertiefen. Dazu ist in den nächsten Jahren geplant, den außereuropäischen Umsatzanteil von derzeit 30 auf rund 40 Prozent zu erhöhen. Langfristig soll sich das Verhältnis ausgleichen. Parallel zu den angepeilten 20 Mrd. Euro Umsatz, strebt der Stahlriese eine EBITDA-Marge von 14 Prozent und einer EBIT-Marge von neun Prozent an.
Die Divisionen Special Steel, Metal Engineering und Metal Forming sollen den Plänen nach ihren Umsatz langfristig von je 50 auf 70 Prozent erhöhen, die Steel Division dagegen um etwa 30 Prozent auf gut fünf Mrd. Euro. Den Standort Europa hält Eder für immer weniger konkurrenzfähig - nicht nur wegen der Personalkosten. "Wir müssen beim Rohstoffeinsatz viel drehen, um in Europa überhaupt noch Stahl erzeugen zu können", schließt Eder. Der Wandel zum Verarbeitungs- und Technologiekonzern sei daher geboten. (red/pte)