ÖBB investieren 230 Millionen in emissionsarme Fahrzeuge von Stadler

18 high-tech-hybrid Servicejets sollen Rettungs- und Löscharbeiten revolutionieren und einen Generationswechsel einleiten.

Die Erneuerung der Rettungszugflotte der ÖBB-Infrastruktur AG nimmt weiter Fahrt auf. Am Ende August 2023 präsentierten die ÖBB und Stadler den ersten von 18 neuen sogenannten Servicejets.

Generationswechsel

18 emissionsarme Rettungs- und Löschfahrzeuge sollen einen Generationenwechsel für innovative Sicherheit im Bahnbetrieb einläuten. Die ÖBB erteilte Stadler den Auftrag über 18 emissionsarme Fahrzeuge im Wert von rund 230 Millionen Euro bereitzustellen. Mit dem Schweizer Hersteller wurde bereits eine Rahmenvereinbarung für bis zu 120 Cityjets für den Nahverkehr, die die alten Dieselloks in Rente schicken sollen, abgeschlossen (LEADERSNET berichtete). Auch ihre Railjet Doppelstockzug-Flotte stockten die ÖBB bei Stadler auf (LEADERSNET berichtete).

Die neue Flotte an Rettungs- und Löschfahrzeugen decke die Vielfalt der potenziellen Einsätze der ÖBB ab heißt es in einer Aussendung. Jedes Fahrzeug könne bis zu 324 Personen evakuieren.

Schnell zu Stelle mit Elektro-Hybrid-Antrieb

Johann Pluy, Vorstand ÖBB-Infrastruktur AG: "Wenn einmal etwas passiert, können wir mit unseren neuen Servicejets schnell an jedem Ort in Österreich sein und Hilfe leisten. Sie bringen mehr Leistung in einem größeren Einsatzbereich." Die Fahrzeuge können in beide Richtungen mit bis zu 160 km/h fahren. Das ermögliche einerseits die Bauart: Waren Rettungszüge bisher aneinander gekuppelte Spezialwaggons, ist dieses Fahrzeug eine durchgängig betretbare Zuggarnitur, was erhebliche Vorteile mit sich bringt.

Außerdem sind die Züge sind mit einem nachhaltigen Elektro-Hybrid-Antrieb ausgestattet, der drei Energiequellen nutzen kann. Entweder verwenden sie Strom aus der Oberleitung und verfügen dadurch über 4.000 PS Antriebsleistung. Sie können auch auf einen leistungsstarken Akku mit 280 kWh oder zwei Dieselaggregate mit gesamt 1.060 PS als Rückfallebene zugreifen. Das neue Konzept ermögliche darüber hinaus eine Reduktion von 21 auf 18 Fahrzeuge. Zusätzlich verringere die geringere Typenvielfalt den Schulungsaufwand des Personals sowie Instandhaltungskosten.

"Die Fertigung von individualisierten Schienenfahrzeugen ist tief in der DNA von Stadler verankert. So konnten wir über 80 Jahre Erfahrung in die Entwicklung und Herstellung der neuen Servicejets für die ÖBB einfließen lassen. Die neuen Fahrzeuge sind technisch einzigartig und ermöglichen dank dem trimodalen Antrieb effiziente Rettungs- und Löscharbeiten auf dem ganzen österreichischen Schienennetz", so Dennis Laubbacher, CEO der Stadler Bussnang AG.

www.stadlerrail.com

www.oebb.at

Kommentar schreiben

* Pflichtfelder.

leadersnet.TV