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Facebook hat seine Userzahlen im Jahr 2012 trotz hohem Ausgangsniveau noch weiter steigern können, wie das Wall Street Journal berichtet. Allein in den Regionen Nordafrika, Nahost und Iran beziehungsweise Irak (MENA) konnte das soziale Netzwerk dieses Jahr mehr als zehn Mio. neue Nutzer gewinnen. Auch in Ägypten haben sich 2,5 Mio. neue Kunden bei Mark Zuckerbergs Netzwerk angemeldet. Mit einem Ende der Zuwächse ist in absehbarer Zeit nicht zu rechnen, selbst in gesättigten Märkten steigen die Userzahlen nach wie vor. Zudem planen die Strategen des Konzerns weitere Märkte zu erschließen.
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"Selbst in gesättigten Märkten wie Österreich, Deutschland oder der Schweiz gibt es noch Nutzer-Zuwächse. Die Wachstumskurve flacht sich allerdings ab, die Neukunden rekrutieren sich hauptsächlich aus älteren Bevölkerungsschichten. Insgesamt hat Facebook sicher noch Luft nach oben. Die fehlende Mobil-Strategie und der durch den Börsengang gestiegene Gewinn-Druck könnten mittelfristig das Wachstum gefährden", sagt Stefan Schär von Social Media Schweiz. Während der Konkurrent Google+ gerade mit dem Durchbrechen der 500-Mio.-User-Marke Schlagzeilen macht, wächst Facebook derzeit auch mit über einer Mrd. Nutzern noch munter weiter. In den MENA-Ländern registrieren sich jede Minute 21 neue Kunden bei Facebook. Grenzenlos ist das Wachstumspotenzial aber bei weitem nicht. "Einerseits ist die Zahl der Internetzugänge in vielen ärmeren Ländern begrenzt, andrerseits muss sich Facebook fragen, was die neuen Märkte überhaupt an Kaufkraft bringen. Neue Nutzer kosten schließlich Geld. Ob die Kostendeckung überall funktioniert, ist fraglich", so Schär.
1,5 Mrd. unwahrscheinlich
Trotzdem will das soziale Netzwerk weiterhin expandieren. Eine Kooperation mit der Firma Myriad soll Facebook auch auf Feature-Phones bringen. Gemeinsam mit dem Anbieten des Facebook-Messengers für Nicht-Kunden sollen so neue Märkte erschlossen werden. "Die Wachstumsraten werden trotzdem eher zurückgehen. Im potenziell größten Markt China ist Facebook praktisch chancenlos. In anderen Hoffnungsmärkten wird sich das absolute Wachstum eher im zweistelligen als im dreistelligen Millionenbereich abspielen. Das Erreichen von 1,5 Mrd. weltweiten Nutzern halte ich daher für eher unwahrscheinlich", erklärt Schär. (pte)
