"Klimaziele motivieren die Hersteller zu Innovationen"

Viele Hauptakteur:innen entwickeln Strategien um den Umweltbelangen Rechnung zu tragen. Innerhalb des Verkehrssektors trifft das auf Flugzeugbauer und Airlines gleichermaßen zu.

Corona brachte die Welt sprichwörtlich zum Stillstand. Über Nacht wurde der zivile Luftverkehr massiv runtergefahren, ganze Luftflotten blieben am Boden. Die Pandemie ist nun einige Zeit vorbei. Wie hat sich der Flugsektor seitdem entwickelt? Dagmar Koch, County Managerin von Coface Österreich, zieht Bilanz.

"Die Erholung im Luftverkehr hat positive Auswirkungen auf den Verkehrssektor", sagt Koch und zitiert die jüngsten Coface-Branchenanalysen. Die Erholung zeige sich besonders stark in Westeuropa, im Nahen Osten und in Japan. "Gründe dafür sind die Wiedereröffnung Chinas, der Erholung des Tourismus und die Auswirkungen bestimmter staatlicher Maßnahmen", so Koch weiter. Die Gesamtrisiken würden jedoch aufgrund der hohen Energiekosten und der schleppenden weltweiten Nachfrage hoch bleiben.

Klimaziele treiben Innovation und Flottenerneuerung voran

"Innerhalb des Verkehrssektors hat der Luftverkehr am stärksten unter der Pandemie gelitten. Daher erlebt er jetzt eine dynamischste Erholung", unterstreicht die Coface-Managerin. 

In Westeuropa und den Vereinigten Staaten hätten Airbus und Boeing etwa einen Anstieg der Nettoflugzeugbestellungen verzeichnet. Sie beliefen sich im Jahr 2022 auf 774 für Boeing und 820 für Airbus, und auf der Paris Air Show gab es bedeutende Neuankündigungen: Air IndiGo bestellte 500 A320 und Air India 250 Airbus- und 220 Boeing-Flugzeuge.

"Zudem entwickeln und verfolgen die Hauptakteur:innen dieser Branche Strategien, die den Umweltbelangen Rechnung tragen", erläutert Koch und führt aus: "Die Klimaziele motivieren die Hersteller zu Innovationen, um 'sauberere' Flugzeuge zu bauen, und die Fluggesellschaften müssen und möchten ihre Flotten erneuern, damit sie weniger Energie verbrauchen."

www.coface.at

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