Von 31. August bis 2. September 2023 dreht sich bei den "Tagen der Transformation" alles um die Zukunft und wie man diese angesichts der aktuellen Herausforderungen gestalten kann. Im Kampf gegen den Klimawandel, in der Weiterentwicklung der Demokratie, im Umgang mit Pandemie und Digitalisierung betreten wir alle Neuland.
Das Jahresthema "Anfängerinnen" widmet sich genau diesem Vorwagen auf neues Terrain: "Bei so vielen neuen Herausforderungen sind wir als Gesellschaft einfach noch Anfänger:innen – die Sicherheit und Souveränität, die wir uns wünschen, kann es gar nicht geben. Es ist ja unser erster Klimawandel und die erste Digitalisierung", sagt Intendant Jakob Brossmann die Ausgangslage. "Aber Anfängerinnen können auch Mut machen! Woher nehmen sie die Kraft für einen Neubeginn?", erläutert er die Leitfragen des dreitägigen Festivals, das den Austausch mit Vordenker:innen und Pionier:innen in Melk ermöglichen will. Die Impulse kommen dabei aus allen Richtungen: Vorträge, Workshops, Diskussionen, Musik, Kabarett bis hin zum Aktivismus. "Die Transformation kann nur gemeinsam gelingen", erklärt Brossmann den interdisziplinären Zugang.
Vielschichtiges Programm
Das Festival Tage der Transformation geht in einer Mischung aus Wissenschaft, Kunst und Aktivismus dem gesellschaftlichen Wandel auf den Grund. "Was kommt nach dem Ende?", fragt Philosophie-Magazin Chefredakteurin Svenja Flaßpöhler, während die Autorin Ulrike Herrmann zum "grünen Schrumpfen“ aufruft. Der Architekt und Theoretiker Friedrich von Borries beschwört mit "Erstmal aufhören" das Innehalten, Philosophin Eva von Redecker plädiert mit "Anfangen, Zeit zu haben" für einen neuen Freiheitsbegriff. Weitere Vorträge und Gespräche von und mit Thomas Brudermann zu Klimapsychologie und Jan Groos zu demokratischer Wirtschaftsplanung runden das wissenschaftliche Programm ab.
Ein Fest für den Zauber der Anfänge
"Besonders wichtig ist uns das Format 'Protagonist:innen des Wandels'", so Jakob Brossmann. "Damit stellen wir Menschen in den Fokus, die oftmals unbemerkt Großes in der Zivilgesellschaft leisten. Hier kann man sie persönlich kennen lernen." Der Filmemacher Christoph Schwarz porträtiert hierfür Pionier:innen, künstlerische Akzente setzen der Schriftsteller Ilija Trojanow, der mit den Musikern Brothers Wladigeroff die Weltpremiere seines neuen Romans feiert. Kabarettist Hosea Ratschiller präsentiert sein neues Bühnenprogramm, Performances von GoBugsGo und BaseCollective eröffnen neue Perspektiven auf unser Verhältnis zur Natur, Edgar Honetschläger präsentiert im barocken Ambiente des Stiftparks eine Ausstellung über das Verschwinden des wilden Lebensraumes und die Pianistin Verena Zeiner trägt mit ihrer Musik durch die Tage des Festivals. Der Essay "Anfangen. Eine Entzauberung" von Stefanie Jaksch wird zum Abschluss als Festschrift präsentiert.
Karten sind online erhältlich, für Studierende, Aktivist:innen und Engagierte gibt es stark vergünstigte Tickets
Auf zu neuen Ufern
Nicht nur bei den "Tagen der Transformation" versammelt sich die Avantgarde entlang des Donauufers. Unweit von Melk – in Krems, Grafenegg oder Dürnstein – finden sich weitere Wachauer Klassiker und kulturelle Neuentdeckungen, die man auf keinen Fall verpassen sollte. Mehr dazu in der Infobox.
www.globart.at
www.niederoesterreich.at/entdeckertour-kultur-donau-niederoesterreich
Entdeckertour: Auf zu neuen Ufern
Entlang der Donau trifft zeitgenössische Kunst auf eine Jahrtausende alte Kulturlandschaft. Was in der Steinzeit begann, zieht sich wie ein Roter Faden durch die Kulturgeschichte: Die Landschaften an der Donau waren seit jeher Schaffensort und Inspirationsquelle für Künstler:innen. Heute zeugen davon etwa das Schloss Grafenegg, dem der Brückenschlag zwischen klassischer Musik, historischer Architektur und moderner Kunst mehr als gelingt. Nur zehn Kilometer weiter donauaufwärts belebt der baskische Künstler Daniel Domaika die Kremser Kunstszene. Und auf der rechten Seite des Donauufers, am Gipfel des Seekopfes, thront die sogenannte Vierte Wand, die beides zugleich ist: Kunstwerk und Aussichtswarte.
Der Kulturkompass zeigt, was man im Zuge des Kultur-Urlaubs in Niederösterreich keinesfalls verpassen sollte.
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