Der "Hopes and Fears Global Workforce Survey 2023" von PwC, in der die Einstellungen und Verhaltensweisen von fast 54.000 Berufstätigen in 46 Ländern – darunter auch Österreich - untersucht wurden, zeigt, dass trotz der sich weltweit abschwächenden Konjunktur die "große Resignation" anhält.
Arbeitsplatzwechsel
Eine:r von vier Beschäftigten weltweit (26 Prozent) gibt an, in den nächsten zwölf Monaten den Arbeitsplatz wechseln zu wollen, gegenüber 19 Prozent im Vorjahr. Die Arbeitnehmer:innen, die am ehesten den:die Arbeitgeber:in wechseln würden, fühlen sich überlastet (44 Prozent), haben Schwierigkeiten ihre Rechnungen zu bezahlen (38 Prozent), oder gehören der Generation Z an (35 Prozent). Weniger als die Hälfte (47 Prozent) dieser jungen Gruppe gab außerdem an, dass sie ihre Arbeit als erfüllend empfinden und dass sie bei der Arbeit "sie selbst sein" können (51 Prozent).
Große Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
Die wirtschaftliche Abkühlung und die steigenden Kosten im Alltag wirken sich deutlich auf die Arbeitnehmer:innen aus. Der Anteil der Beschäftigten weltweit, die angaben, dass sie am Ende des Monats noch Geld übrighaben, ist von 47 Prozent im letzten Jahr auf 38 Prozent gesunken.
Der wirtschaftliche Druck treibt auch die Forderungen nach mehr Lohn in die Höhe: Der Anteil der Arbeitnehmer:innen, die eine Gehaltsverhandlung planen, ist im Vergleich zum Vorjahr von 35 Prozent auf 42 Prozent gestiegen.
"Wir sehen, dass es mehr denn je auf das Leadership ankommt, um Talente zu halten. Führungskräfte müssen heute auf ihre Mitarbeiter:innen hören, wenn sie eine zukunftsfähige Belegschaft für morgen schaffen wollen. Dazu gehört auch, die Wünsche und Bedürfnisse, die es aktuell aufgrund der prekären Wirtschaftslage gibt, zu verstehen und darauf zu regieren", sagt Nicole Prieller, Workforce Transformation Lead bei PwC Österreich.
KI-Revolution in der Arbeitswelt
52 Prozent der Arbeitnehmer:innen erwartet, dass sich Künstliche Intelligenz in den nächsten fünf Jahren positiv auf ihre Karriere auswirken wird, wobei 31 Prozent der Meinung ist, dass sie ihre Produktivität und Effizienz bei der Arbeit steigern wird. Während etwas mehr als ein Drittel (34 Prozent) der Babyboomer glaubt, dass KI keine Auswirkungen auf ihre Karriere haben wird, sind nur 14 Prozent der Gen Z und 17 Prozent der Millennials dieser Meinung.
Viele sehen KI auch als Chance, neue Fähigkeiten zu erlernen (27 Prozent). In der Einstellung gegenüber KI treten die finanzielle Situation, persönliche Qualifikation und demografische Unterschiede deutlich hervor.
Die Transformation als Schlüsselrolle
Insbesondere die jüngeren Generationen glauben, dass ihre Arbeitgeber:innen ohne Transformation langfristig nicht überleben werden (40 Prozent). Das Vertrauen in die Langlebigkeit des Unternehmens ist aber auch der Schlüssel zur Mitarbeiterbindung. So sind die pessimistischen Beschäftigten mehr als doppelt so häufig bereit, in den nächsten zwölf Monaten zu gehen.
"CEOs wissen, dass sie ihr Unternehmen immer wieder neu erfinden müssen, um die nächste Herausforderung zu bestehen – denn ohne Transformation werden die Arbeitgeber:innen die aktuellen Herausforderungen nicht bewältigen. Dabei dürfen Führungskräfte nicht immer der gleichen Gruppe von Fachkräften hinterherlaufen, sondern müssen bestehende Talente erkennen und im Unternehmen weiterbilden. Auch beim Einstellungsprozess dürfen sie die Menschen nicht nur auf der Grundlage ihrer aktuellen Qualifikationen beurteilen, sondern auch auf der Grundlage dessen, was sie in Zukunft leisten können", so Expertin Nicole Prieller abschließend.
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