Heimische Musik als signifikanter Wirtschaftsfaktor
3,35 Milliarden Euro Wertschöpfung jährlich.
Insgesamt wird eine jährliche Bruttowertschöpfung von 3,35 Mrd. Euro erzielt (das entspricht einem Anteil von 1,29 % am gesamten Bruttonationalprodukt), 61.511 Personen finden in der Musikbranche Beschäftigung. Das ergab die aktuelle von Professor Bernhard Felderer und Wirtschaftskammer-Präsidentin Brigitte Jank vorgestellte IHS-Studie "Ökonomische Effekte der Musikwirtschaft". Untersucht wurden die Hauptsegmente Produktion, Handel, Ausbildung und Aufführung. Während die an öffentliche Finanzierungsstrukturen angebundenen Sektoren Ausbildung und Aufführung (Festspiele, Musiktheater, Konzerthäuser etc.) in den letzten 10 Jahren gestiegen sind, gingen in den marktwirtschaftlich finanzierten Bereichen Produktion und Handel Wertschöpfung und Beschäftigung verloren. Die direkte Wertschöpfung (Kernbereich der Musikwirtschaft) blieb zwar nominell bei rund 2,1 Mrd. Euro verglichen mit 1998 gleich, real (d.h. inflationsbereinigt) gab allerdings die direkte Wertschöpfung um 18,5 % und die Beschäftigung um 4 % nach. Laut IHS-Studie ist auch von einer gedämpften Einkommenssituation bei den Beschäftigten in der Musikwirtschaft auszugehen.
"Wir sehen die Ergebnisse der Studie mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend, weil die Musikwirtschaft mit mehr als 60.000 Jobs und einer jährlichen Wertschöpfung von 3,35 Milliarden Euro ein signifikanter Wirtschaftsfaktor ist. Weinend, weil wir aufgrund des Umbruchs am Musikmarkt Einbußen vor allem in der kreativen Primärproduktion hinnehmen müssen. Gerade diese Leistungen von Musikern, Labels, Verlagen und Tonstudios sind aber für nachhaltige wirtschaftliche Effekte besonders wichtig", so Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des Verbands der Österreichischen Musikwirtschaft - IFPI Austria. (red)