Bekanntes Wiener Start-up musste Insolvenz anmelden

| Tobias Seifried 
| 14.06.2023

Auch eine halbe Million Euro Investition in der TV-Show "2 Minuten 2 Millionen" und eine Crowdinvesting-Kampagne von 300.000 Euro konnten die Pleite nicht verhindern.

(Elektro-)Lastenräder erleben in größeren Städten derzeit einen Boom. Das Wiener Start-up Gleam Technologies hat diesen Trend schon länger erkannt. Doch nun ist es insolvent. Laut dem KSV1870 wird es zu einem Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung kommen. Gleam setzt bei seinem Geschäftsmodell vor allem auf den B2B-Markt und konnte damit auch Kund:innen wie gurkerl.at und den ÖAMTC gewinnen. Diverse Lieferdienste, Handwerkerbetriebe oder private Nutzer:innen zählen dem Unternehmen zufolge ebenfalls zu den Kund:innen.

Die E-Lastenrad-Pedelecs, die unterschiedliche Aufbauten ermöglichen, werden in Wien Liesing produziert. In der 810 Quadratmeter großen Produktionsstätte im 23. Bezirk gibt es neben der Montagefläche auch Platz für ein Warenlager, die Produktentwicklung und anfallende Service-Tätigkeiten.

Hohe Investitionen

Gleam erlangte im Jahr 2021 durch einen Auftritt in der TV-Show "2 Minuten 2 Millionen" landesweite Bekanntheit. Business Angel Alexander Schütz machte dem Start-up sogar eine Investment-Zusage von einer halben Million Euro. Bei seinem "2M2M"-Auftritt erwähnte Firmengründer und Geschäftsführer Mario Eibl als großes Ziel, dass Gleam durch die verstärkte Vernetzung der Mission einer nachhaltigen und CO2-neutralen urbanen Mobilität nachkommen möchte. Ferner gab es eine erfolgreiche Crowdinvesting-Kampagne, mit der das Jungunternehmen 300.000 Euro lukrierte. Vor der Insolvenz schützte aber auch das nicht.

Für die Mitarbeiter:innen und Gläubiger:innen besteht jedoch noch Hoffnung. Gleam strebt nämlich eine Fortführung an. Ob das Sanierungsverfahren von Erfolg gekrönt wird, muss sich erst zeigen. Aktuell hat der Kreditschutzverband noch keine konkreten Zahlen (Passiva, Aktiva, Zahl der Gläubiger:innen, etc.) veröffentlicht.

www.gleam-bikes.com

www.ksv.at

Bitte verschone uns mit dem Gendern. Ist echt ätzend zu lesen. Mich hast du dadurch abgeschreckt weiters von dir zu lesen...

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