Cash oder Karte? Bezahlen im Ländervergleich

| Redaktion 
| 08.06.2023

Die Karte zücken, auf das Handy tippen oder doch lieber nach Münzen in der Geldbörse kramen? Was bei den Konsument:innen angesagt ist, wurde nun ermittelt.

Heute gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Einkäufe im Geschäft zu bezahlen. Aber was ist bei den Konsument:innen angesagt? Wie wollen sie am liebsten bezahlen? Und wie sieht es im Online-Shopping mit den Lieblingszahlmethoden aus? Die Offerista Group, das Netzwerk für digitales Handelsmarketing, hat sich das in den Ländern Österreich, Bulgarien, Deutschland, Rumänien und Ungarn näher angesehen.

Bargeld bleibt dominant

Das Ergebnis der Analyse: In allen Ländern – mit Ausnahme von Ungarn – ist Bargeld immer noch die bevorzugte Methode für stationäre Einkäufe. In Österreich greift mehr als die Hälfte (54 Prozent) bei der Bezahlung am liebsten nach wie vor zu Cash. Deutschland liegt mit 55 Prozent sogar noch knapp über dem österreichischen Wert. Auch in Bulgarien bezahlt mehr als die Hälfte mit Bargeld. Und in Rumänien sind mit 60 Prozent wahre Cash-Liebhaber:innen zuhause. An zweiter Stelle folgt in den vier Ländern die Bankomat- bzw. Debitkarte (mit Werten zwischen 28 und 35 Prozent). An dritter Stelle folgt in Bulgarien, Deutschland und Österreich die Kreditkarte und am vierten Platz Mobile Payment (mit Google oder Apple Pay) – das ist nur für fünf bzw. sechs Prozent die bevorzugte Methode zum Zahlen. In Rumänien folgt an dritter Stelle die Bezahlung mit Essensgutscheinen und dann Mobile Payment.

Und in Ungarn? Da sieht die Situation anders aus. In unserem östlichen Nachbarland ist die bevorzugte Bezahlmethode für stationäre Einkäufe die Bankomatkarte. Mit 56 Prozent ist sie der klare Gewinner. Etwas abgeschlagen mit 38 Prozent folgt an zweiter Stelle das Bargeld.

Wie sieht das Bezahlen im Online-Shopping aus?

Hier gibt es in allen befragten Ländern den gleichen eindeutigen Gewinner. Der Kauf auf Rechnung wird von den meisten Befragten beim Online-Shopping bevorzugt. In Rumänien bevorzugen 72 Prozent diese Zahlungsmethode, in Ungarn sind es 50 Prozent. In Deutschland und in Österreich sind das je 45 Prozent und auch in Bulgarien sind es über 40 Prozent. In Österreich ist die Kreditkarte mit 18 Prozent deutlich beliebter als in anderen Ländern (im Vergleich dazu sind es in Ungarn 16 Prozent, in Deutschland nur neun Prozent und in Rumänien nur zwei Prozent). Bei den deutschen Verbraucher:innen hingegen sehr beliebt ist PayPal (35 Prozent), das in Österreich nur von 17 Prozent genutzt wird. Auffallend ist, dass PayPal vor allem bei Männern sehr beliebt ist: 42 Prozent der deutschen Männer (25 in Österreich) nutzen es am liebsten, jedoch nur 25 Prozent der Frauen (in Österreich: 11). Frauen kaufen gerne auf Rechnung im Internet. In allen Ländern sind es über 50 Prozent, jedoch deutlich weniger Männer.

Und bei unseren deutschen Nachbarn besonders unbeliebt: Direktüberweisungen. Diese mögen hier nur vier Prozent am liebsten, in Österreich sind es hingegen 17 Prozent. Echtzeitüberweisungen klingen für viele (40 Prozent in Österreich) als Zahlungsmethode durchaus spannend, fühlen sich darüber aber zu wenig informiert.

"Bargeld spielt in vier von fünf untersuchten Ländern nach wie vor noch die Hauptrolle. Jedoch zeigen unsere Daten auch, dass die Beliebtheit des Bargelds gerade bei jüngeren Befragten abnimmt. Daher geht der Trend hin, den Kund:innen eine Vielfalt an Bezahlmethoden anzubieten. Denn kontaktloses Bezahlen verkürzt auch die Zeit in den Warteschlangen. Eine Wartezeitverkürzung wird auch durch SB-Kassen erzielt, an denen der Einkauf selbst eingescannt wird. In Österreich werden diese bereits von 68 Prozent genutzt – so das Ergebnis unserer letzten Erhebung. Denn am Ende des Tages geht es darum, den Kund:innen mehr Komfort und ein Einkaufserlebnis zu bieten, wo sie gerne wieder kommen", so Oliver Olschewski, Geschäftsführer der Offerista Group Austria.

www.offerista.com

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