Gurgl Carat und format:c wollen die Pitch-Welt auf den Kopf stellen

| Redaktion 
| 04.05.2023

Ausschreibungen würden gegenwärtig zu viele Ressourcen und Zeit verschlingen. Das will man ändern. Die Idee: Ein Reverse-Pitch.

"Pitches verschlingen unglaubliche Ressourcen. Sie können der Killer von Nachhaltigkeit im MICE-Business sein. Sie bieten aber auch eine der größten Chancen, die Event-Branche unausweichlich und zügig nachhaltiger zu gestalten", meint Tobias Weber, Kreativ-Direktor der in Köln ansässigen format:c live communication GmbH.

Gemeinsam mit Felix Kupfer, Geschäftsführer in Europas höchstgelegener Konferenz-Location, dem Gurgl Carat im Tiroler Obergurgl und format:c Mitinhaberin Natalie Driesnack, hat sich Weber nun dem Pitch-Thema angenommen. 

Kritischer Blick

Agentur und Location würde zusammen mit zahlreichen Partner:innen-Dienstleister:innen ein äußerst kritischer Blick auf Pitches einen. Schlechte Briefings, unzureichende Bearbeitungszeiträume, intransparente Angebotsvergleiche, nicht vorhandene Vergleichskriterien und kaum noch persönliche Präsentationsmöglichkeiten – das seien nur einige der zahlreichen Kritikpunkte, die sie in einer länder- und gewerbeübergreifenden Taskforce identifiziert hätten. Die meisten Ausschreibungen würden außerdem nicht oder nur unzureichend vergütet werden.

"The Event Experiment"

Kupfer hat dabei vor allem seine zahlreichen Partner:innen in der Premium-Destination Gurgl im Kopf: "Unsere Hoteliers, Caterer:innen und weiteren Dienstleister:innen haben während der Saison einfach nicht die Kapazitäten, permanent Angebote zu schreiben und für zahlreiche involvierte Lead-Agenturen gleichzeitig eine Pitch-Betreuung zu leisten. Wenn Obergurgl dann nur eine der möglichen Locations ist und am Ende gar nicht zum Zuge kommt, ist unheimlich viel Arbeit bei allen Beteiligten umsonst geleistet worden. Das ist unserer Meinung nach weder nachhaltig noch fair."

Ressourcenschonender Umgang sei eines der Hauptziele, das sich die Taskforce gesetzt habe. Um das Thema nun einem breiten Fachpublikum zu eröffnen und in konstruktiv-kritischen Diskurs zu gehen, ist "The Event Experiment" entstanden.

Die Idee: Ein Reverse Pitch

Die Idee dahinter ist ein sogenannter "Reverse Pitch": Die Agentur, Dienstleister:in und Location planen bei diesem das  "perfekte Event mit exklusiven, einmaligen Features" und bieten dieses Premium-Paket dem Markt an. Inhaltlich sollen die dafür vorgesehenen Slots von möglichen Kund:innen frei gestaltet werden können – so könne das finale Event beispielsweise sowohl eine Jahrestagung mit inhaltlichen Schwerpunkten, als auch ein Team-Building mit Incentive-Charakter sein.

Kupfer, Driesnack und Weber bieten dieses "von den Profis perfekt designte Event" gemeinsam mit ihren Partner:innen nun zum Kauf. Wer kaufen darf, entscheidet dabei ein Pitch – allerdings einer, bei dem die Kund:innen um die Leistung der Dienstleister:innen gegeneinander antreten. 

Offizieller Launch

"Wir wollten einmal frei von vielen, oft irrationalen Vorgaben sein und einen top durchgeplanten Ablauf mit Kreativität und spannenden Elementen kreieren, der die Gäste eines Kunden über zwei bis vier Tage rundum zu begeistern weiß. 'The Event Experiment' bietet uns nun diese Möglichkeit und wir sind gespannt, wie viele Kund:innen den Weg mitgehen und sich auf den Reverse Pitch einlassen,“ beschreibt Natalie Driesnack die Hintergründe.

Das Projekt wird auf der IMEX 2023 vom 23. bis 25. Mai 2023 in Frankfurt offiziell gelauncht. Damit fällt auch der Startschuss für die Bewerbungsphase und die Pitches der Kund:innen. 

www.gurgl-carat.com

www.formatc-live.com

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