''Gen Z will nicht als Arbeitskraft, sondern als Menschen wahrgenommen werden''

| Redaktion 
| 11.04.2023

Die 18- bis 29-Jährigen suchen vor allem nach Arbeitgeber:innen, welche die persönliche und fachliche Weiterentwicklung fördern und sehnen sich nach einem sicheren Job.

Die Generation Z gelte unter den älteren Arbeitnehmer:innen als faul und aufmüpfig, sie hätten zu hohe Ansprüche und Erwartungen an Arbeitgeber:innen, so die geläufige Meinung. Eine Studie von karriere.at in Zusammenarbeit mit dem Motivforschungsinstitut comrecon brand navigation zeige aber, dass die 18- bis 29-Jährigen nicht so arbeitsscheu sind, wie ihnen von vielen Seiten vorgeworfen wird. Vielmehr würden sie nach Herausforderungen und Chancen suchen, seien lernfreudig und leistungsbereit, solange die Rahmenbedingungen stimmen.

"Arbeitnehmer:innen der Gen Z wollen nicht Arbeitskraft sein, sondern als Menschen wahrgenommen werden, die ihr Können und Wissen einbringen. Sie möchten gefördert und gefordert werden, fühlen sich jedoch häufig nicht ernst genommen und ausgenutzt", sagt Motivforscherin und Studienleiterin Charlotte Hager.

Kommunikation auf Augenhöhe

Ob unfaires Gehalt, falsche Versprechungen oder Aufgaben, die sich nicht mit der Ausschreibung decken, die Generation Z setzt demnach Transparenz und Ehrlichkeit für eine gute Zusammenarbeit voraus. Gibt es nur fürs Management Lob oder werden einzelne Mitarbeiter:innen bevorzugt, kommt das bei den 18- bis 29-Jährigen nicht gut an. Dass sie jedoch ohne lang zu zögern bereit sind, den Job zu wechseln, bestätigt die Studie nicht. Vielmehr sehnen sich auch junge Arbeitnehmer:innen nach einem sicheren Job.

Gutes Miteinander statt Ellbogenmentalität

Die Studie zeige außerdem noch, dass den Jungen ganz besonders ein gutes Arbeitsklima wichtig sei, das von gegenseitigem Respekt, Fairness und Feedback geprägt ist, nicht nur ihnen selbst, sondern auch ihren Kolleg:innen gegenüber. Arbeitgeber:innen sind daher gefordert, eine Atmosphäre der gegenseitigen Wertschätzung durch offene Kommunikation zu schaffen und den Teamspirit zu fördern, um junge Leute anzuziehen.

"Der Arbeitgeber- hat sich zum Arbeitnehmer:innenmarkt gewandelt, daher finden die jungen Menschen, die heute in den Arbeitsmarkt eintreten, ganz andere Voraussetzungen vor als frühere Generationen. Arbeitgeber müssen sich anstrengen, ein authentisches, schlüssiges Bild vom Arbeitsalltag zu zeichnen, um junge Menschen für sich zu gewinnen und Unternehmenswerte glaubhaft wiederzugeben", so karriere.at-CEO Georg Konjovic.

www.karriere.at

www.comrecon.com

Generation Z - Studie

Im Auftrag von karriere.at hat das Motivforschungsinstitut comrecon brand navigation eine qualitative Studie unter 18- bis 29-Jährigen, die in Österreich leben, durchgeführt.

Basis für diese Motivstudie bildet ein zehntägiges Online-Forum mit 64 Teilnehmer:innen und rund 3.400 abgegebenen und analysierten Beiträgen sowie 12 Tiefeninterviews.

Und alle ab 30 wollen nicht als Menschen wahrgenommen werden? Irgendwie werden immer die „Älteren“ vergessen, die derzeit den Arbeitsmarkt „aufrecht erhalten“. Man sollte sich eher auf den Arbeitskräftemangel konzentrieren und nicht auf Befindlichkeiten einer Generation, die sich erst beweisen muss.

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Generation Z - Studie

Im Auftrag von karriere.at hat das Motivforschungsinstitut comrecon brand navigation eine qualitative Studie unter 18- bis 29-Jährigen, die in Österreich leben, durchgeführt.

Basis für diese Motivstudie bildet ein zehntägiges Online-Forum mit 64 Teilnehmer:innen und rund 3.400 abgegebenen und analysierten Beiträgen sowie 12 Tiefeninterviews.

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