"Süßes und Saures" kurbeln Wirtschaft an
Halloween bringt österreichischem Handel 43 Millionen Euro.
Zugpferde der US-Wirtschaft lahmgelegt.
Hurrikan "Sandy" ist weitergezogen und abgeflaut. Erst jetzt wird das Ausmaß der angerichteten Schäden allmählich begreifbar. Tagelange Stromausfälle, geflutete U-Bahn-Schächte und zerstörte Häuser geben der bereits stark angeschlagenen US-Wirtschaft einen weiteren herben Dämpfer. Eine Schätzung von Moody's Analytics beziffert die vorübergehenden volkswirtschaftlichen Einbußen für jeden Tag Stillstand mit bis zu zehn Mrd. Dollar.
Region hart getroffen
Die Metropolregion "Boshwash" mit den Großstädten Boston, Washington D.C., New York, Philadelphia und New Jersey ist eines der Zugpferde der US-Wirtschaft. Ein Viertel der gesamten Industrie des Landes ist hier vertreten. Die Zerstörung von Infrastruktur ist der eine Teil, der andere sind Produktionsausfälle, die knapp die Hälfte des Schadens ausmachen. Wie viel Sandy nun wirklich kosten wird, ist schwer bis kaum abzuschätzen. "Der entstandene Schaden trifft die Region sehr hart. Das wird sich auch in den Daten widerspiegeln", erklärt Michael Bräuninger, Konjunkturchef beim Hamburgischen Weltwirtschaftsinstitut. Bräuninger geht aber davon aus, dass sich die Produktionszahlen im kommenden Jahr allmählich wieder einpendeln werden.
"Katrina" verursachte im Jahr 2005 Schäden in der Höhe von 125 Mrd. Dollar. Die Bandbreite der gegenwärtigen Schadensprognosen reicht von 20 bis 45 Mrd. Dollar, angesichts des exorbitanten Schuldenbergs der USA von mehr als 16 Bio. Dollar eine auf den ersten Blick nicht sehr dramatisch anmutende Größenordnung. Der Wirbelsturm könnte allerdings langfristige Einbußen auf die Wirtschaftsleistung der betroffenen Bundesstaaten mit sich bringen. Dass es jedoch zu einer negativen gesamtwirtschaftlichen Kettenreaktion kommen wird, hält der Experte für unwahrscheinlich. Unternehmen aus anderen Regionen seien durchaus in der Lage die Produktionsausfälle an der Ostküste zu kompensieren, so Bräuninger.
Der Zusammenbruch des öffentlichen Nahverkehrs und die danach wochenlangen Teil-Sperren haben Verluste in Milliardenhöhe zur Folge. Hinzu kommt die Streichung von rund 13.000 Flügen, die nicht nur bei Touristikern für Magenschmerzen sorgen. (pte)