In der Vorwoche hat der neue Magenta-CEO Rodrigo Diehl, im Rahmen der Präsentation der Geschäftszahlen 2022, noch einmal auf die großen Pläne, die der heimische Telekomkonzern und sein französischer Partner Meridiam bezüglich des Infrastrukturausbaus haben, verwiesen (LEADERSNET berichtete).
Freigabe ohne Auflagen
Nun kann es auch offiziell losgehen. Denn die EU-Kommission hat die wettbewerbsrechtliche Freigabe für die Alpen Glasfaser GmbH, das Joint-Venture von Magenta Telekom und Meridiam, erteilt. Diese erfolgte sogar ohne Auflagen. Die beiden Unternehmen hatten im August 2022 die Gründung einer strategischen Partnerschaft für die größte private Glasfaserausbau-Initiative Österreichs bekannt gegeben (LEADERSNET berichtete). Damals stand noch Andreas Bierwirth an der Spitze von Magenta.
Die Alpen Glasfaser GmbH könne somit ihre Tätigkeit aufnehmen und sofort in diesem Frühjahr mit dem Ausbau von Glasfaser in vielen Regionen Österreichs starten, teilte die Tochter von T-Mobile Deutschland am Mittwoch mit. Bis 2030 wollen die beiden Unternehmen gemeinsam eine Milliarde Euro in den Ausbau von mehr als 650.000 neuen Highspeed-Internetanschlüssen für Haushalte und Betriebe (FTTH) in Österreich investieren. Das Joint-Venture übernimmt dabei die Errichtung der Netze, Magenta Telekom vermarktet die Produkte und Services für Endkund:innen. Zu einem späteren Zeitpunkt sollen die Netze auch für andere Partner:innen geöffnet werden.
Dreiköpfiges Management-Team
Für das Management der Alpen Glasfaser haben Magenta und Meridiam ein Management-Team bestehend drei Mitgliedern zusammengestellt: Johannes Gungl, ehemaliger Chef der Regulationsbehörde RTR und aktuell Geschäftsführer der RML Infrastruktur GmbH (ebenfalls eine Beteiligung von Meridiam), die bereits im Bezirk Liezen ein Glasfasernetz ausbaut. Finanzmanager Robert Jelinek-Nacke, der u.a. mehrere Jahre Funktionen im Finanzbereich der Deutschen Telekom Gruppe innehatte und Oliver Prostak, der neben dieser Funktion auch gleichzeitig Co-CEO der Meridiam Glasfaser in Deutschland ist.
Rodrigo Diehl, CEO Magenta Telekom, sagt zur Freigabe der EU-Kommission: "Wir können nun unser Versprechen für den Standort Österreich einlösen: Wir werden in den nächsten Jahren massiv in den Ausbau unserer Highspeed-Netze investieren und hunderttausende neue Haushalte und Betriebe in vielen Regionen Österreichs ans Gigabit-Netz anschließen."
"Wir können nun sofort mit dem Ausbau beginnen. Als Meridiam haben wir die Mission, eine nachhaltige Infrastruktur zu schaffen, die die Lebensqualität der Menschen verbessert. Wir freuen uns darauf, diese wichtige Infrastruktur rasch auszubauen, um der Bevölkerung Zugang zu qualitativ hochwertigem Internet zu ermöglichen und damit einen langfristigen Mehrwert für die Gesellschaft zu schaffen", fügt Stephan Wehrmann, Business Development Director DACH Meridiam, hinzu.
www.magenta.at
www.meridiam.com
Kommentar schreiben