Nach vielen Corona-bedingten Ausfällen in den vergangen beiden Jahren ist die heimische Ballsaison heuer wieder zur Höchstform aufgelaufen. Am Donnerstagabend erreichte sie mit dem Wiener Opernball schließlich ihren Höhepunkt. Als hätte es Corona nie gegeben, strömten bei der 65. Ausgabe mehr als 5.000 Gäste in die seit Monaten ausverkaufte Staatsoper. Trotz zahlreicher Neuerungen (LEADERSNET berichtete) - inklusive erstmaliger Chartity-Aktion für die Initiative "Österreich hilft Österreich" mit Solidaritätsaufschlag bei den Kartenpreisen (350 Euro) und der Gastronomie (+10 Prozent) - wirkte vieles sehr vertraut.
Glamouröses, perfekt durchgetaktetes Programm
So vereinte der "Ball der Bälle" Kultur, Gesellschaft und Glamour und knüpfte nahtlos an seine langjährige Tradition an. Das Haus am Ring zeigte sich ebenfalls von seiner besten Seite. Im großen, herausgeputzten Ballsaal der Wiener Staatsoper war die Dekoration perfekt auf das Motto abgestimmt. So sorgten hunderte Blumenarrangements und Gestecke für Frühlingsgefühle. Auch die Vorführungen, Tänze und Auftritte – vom Einzug bis zum Walzer - waren bis ins kleinste Detail geplant und wurden vielfach geprobt. Alle Schritte, Figuren und Töne saßen perfekt. Staatsoperndirektor Bogdan Roščić, der in dieser Funktion erstmals für den Opernball zuständig war, hat gemeinsam mit dem neu installierten Organisations-Komitee (Nadja Swarovski, Birgit Reitbauer, Katha Häckel-Schinkinger und Maryam Yeganehfar) im Vorfeld sehr gute Arbeit geleistet. Die Eröffnung wirkte glamourös jedoch nicht dekadent. Dieser schwierige Spagat wurde bestens gemeistert. Nach Fanfare und Bundeshymne zogen die 150 Debütant:innenpaare zu Chopins "Polonaise A-Dur" ein und tanzten zu Studenten-Polka und Wiener Walzer.
Zu den weiteren künstlerischen Highlights zählten Ballett-Tänzer:innen wie Olga Esina, der Gesang von Camilla Nylund und Andreas Schager aus "Die lustige Witwe", bei dem sie von Schagers Ehefrau und Stargeigerin Lidia Baich begleitet wurden, sowie das Orchester der Wiener Staatsoper, das unter der Leitung von Philippe Jordan groß aufspielte. Das Opernballorchester durfte ebenfalls nicht fehlen.
Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Society
Kein Wunder, dass die Stimmung bei den Besucher:innen bestens war. Neben Opernballfans, die sich ein Ticket sichern konnten, waren natürlich auch viele Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Society mit dabei. In den bis zu 23.600 Euro teuren Logen (LEADERSNET berichtete) herrschte regelrechtes Getummel.
Bogdan Roščić mit Alexander Van der Bellen und dessen Gattin Doris Schmidbauer © Andreas Tischler
Die heimische Polit-Prominenz führte Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der mit Gattin Doris Schmidbauer zahlreiche Gäste begrüßte, an. Neben dem Bundeskanzler Karl Nehammer waren u.a. auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka sowie die Minister:innen Magnus Brunner, Martin Kocher, Karoline Edtstadler und Susanne Raab mit dabei. Für Kultur-Staatssekretärin Andrea Mayer ist der Opernball ebenfalls ein Pflichttermin. Aus der Wiener Stadtregierung waren u.a. Bürgermeister Michael Ludwig und Finanzstadtrat Peter Hanke in der Staatsoper. Internationale Politiker wie der deutsche Finanzminister Christian Lindner, der belgische Ministerpräsident Alexander De Croo oder der Schweizer Wirtschaftsminister Guy Parmelin ließen sich den glamourösen Ball ebenfalls nicht entgehen.
Wirtschaftstreibende wie Erwin van Lambaart, Bettina Glatz-Kremser, Ernst Minar, Ronny Pecik, Heinrich Schaller, Wolfgang Rosam, Patricia Schalko, Klemens Hallmann mit Ehefrau Barbara Meier, Harald Mahrer, Wolfgang Hesoun, Alexis Nasard, Horst Pirker, Walter Ruck oder Markus Mühleisen haben sich für den "Ball der Bälle" ebenfalls angesagt.
Die Society-Riege wurde von Richard Lugners Stargast Jane Fonda, die während der Pressekonferenz mit Kritik an der OMV für Aufsehen sorgte (LEADERSNET berichtete), angeführt. Die größte Promidichte gab es aber in der Loge des Ehepaars Hallmann. Sie haben Chris Noth ("Sex and the City"), Regisseur Thomas Roth, Jeff Wilbusch, das Schauspielpaar Michael Ostrowski und Hilde Dalik, Pop-Art-Künstler Niclas Castello, die deutsche Fernsehmoderatorin Katja Burkard und ihren Lebensgefährten, den Medienmanager und Journalist Hans Mahr, sowie Victoria's Secret-Model und Guess-Testimonial Nadine Mirada eingeladen (LEADERSNET berichtete).
Ballsaison als Wirtschaftsfaktor
Abseits des Feierns ist der Opernball ein Segen für die Wirtschaft. Gute Geschäfte rund um die Veranstaltung machen vor allem Hotels, Dienstleiter:innen und der Handel. Einige Unternehmer machen während der Ballsaison sogar ihre Hauptumsätze. Dazu zählen etwa Frack- und Robenhändler:innen oder –verleiher:innen. Für den Städtetourismus, für den die Monate Jänner und Februar traditionell eher schwierig sind, sind die (internationalen) Ballbesucher:innen wichtige Geldbringer:innen. Laut einer aktuellen Studie will jede:r dritte Österreicher:in in diesem Jahr einen Ball besuchen und dabei im Durchschnitt 200 Euro ausgeben (LEADERSNET berichtete). Natürlich darf man auch den Werbewert für Wien und Österreich nicht vergessen - die Medienpräsenz des Wiener Opernballs reicht weit über den deutschsprachigen Raum hinaus (LEADERSNET berichtete).
Neben den Fotos in der Slide ganz oben sehen Sie auch in unseren Galerien (werden laufend ergänzt), wie die Gäste am 65. Opernball gefeiert haben, welche Promis ihre Tanzbeine schwangen und was sich sonst noch in den Logen, Sälen und Gängen der Staatsoper ereignet hat.
Hier geht es zu den Galerien vom Red Carpet, den allgemeinen Eindrücken hier und hier, vom Hallmann Empfang und vom Fototermin mit Jane Fonda
www.wiener-staatsoper.at
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