Kritik von Österreichs Finanzwirtschaft an Schengen-Veto

| Redaktion 
| 11.12.2022

Nachdem die Bundesregierung den Bemühungen von Rumänien und Bulgarien eine Abfuhr erteilt hat, häufen sich kritische Stimmen von Führungskräften.

Rumänien zählt für die Erste Group zu den wichtigsten Märkten in Osteuropa – entsprechend enttäuscht zeigt sich deren Vorstandschef Willibald Cernko über das Veto Österreichs bezüglich eines Schengenbeitritts des osteuropäischen Landes.

Kritik von der Erste Group

Auf Linkedin meint der Bankchef, er bedaure das Vorgehen Österreichs. "Eine vereinigte EU ist eine, in der alle EU-Bürger dieselben Rechte und Pflichten haben", so Cernko. Es gebe keine EU-Mitglieder zweiter Klasse, und das beziehe sich auch auf "die Partizipation im Schengen-Areal".

Cernko drückt auch sein Verständnis dafür aus, dass Sicherheitsbedenken in Österreichs Politik eine Rolle spielen würden. "Allerdings ist zugleich klar, dass dieser Schritt Konsequenzen für Millionen von EU-Bürger:innen haben wird." Abschließend fordert der Erste-Chef "schnell eine gangbare Lösung", der Blockade zu begegnen.

Zahlreiche Unternehmen in Rumänien vertreten

Mit seiner Kritik ist Cernko dabei nicht alleine.

Auch die Raiffesenbank International (RBI) meldete sich zu Wort: "Wir bedauern die Situation, sind aber zuversichtlich, dass es den beteiligten Akteuren rasch gelingen wird, offene Fragen vertrauensvoll, faktenbasiert und ergebnisorientiert zu klären", lies die Bank in einer schriftlichen Stellungnahme, die dem Standard vorliegt, wissen.

In Rumänien sind außerdem die OMV, Raiffeisen, Pfanner und Baumit stark vertreten. Auf sozialen Netzwerken machen mittlerweile Bilder von Boykottaufforderungen österreichischer Unternehmen die Runde.

www.erstegroup.com

www.rbinternational.com

Der Godan ist eh grenzüberschreitend. ^^

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