Spectrum Markets, ein paneuropäische Handelsplatz für verbriefte Derivate mit Sitz in Frankfurt, hat am Donnerstag die sogenannten SERIX-Stimmungsdaten für europäische Privatanleger:innen für September veröffentlicht. Diese zeigen einen stark bearish orientierten Handel des Euro gegen das britische Pfund und den japanischen Yen- ein Gegensatz zur allgemeinen Marktstimmung bezüglich dieser Währungspaare.
Der SERIX-Wert gibt Auskunft über die Stimmung der Privatanleger:innen, wobei eine Zahl über 100 für eine positive und eine Zahl unter 100 für eine negative Stimmung steht.
Handelsanteil verdoppelt
"Die auf Spectrum aktiven Privatanleger:innen nutzen diese Derivate in der Regel als Teil einer umfassenderen Anlagestrategie, z.B. um einen Hebeleffekt zu erzielen oder eine andere Position in ihrem Portfolio abzusichern. Dieses taktische Vorgehen erklärt wahrscheinlich einen Teil der auf fallende Kurse setzenden Aktivitäten, die wir beim Euro beobachten, insbesondere gegenüber dem Pfund und dem Yen, welche beide in letzter Zeit eine ziemlich harte Zeit durchgemacht haben", sagt Michael Hall, Head of Distribution bei Spectrum Markets.
Der Handelsanteil mit Euro-Währungspaaren auf der Plattform habe sich gegenüber dem Jahresbeginn in den letzten zwei Monaten verdoppelt. Diese Produkte werden bei Privatanleger:innen immer beliebter, insbesondere für den kurzfristigen taktischen Handel als Reaktion auf Ereignisse, wie das britische Haushaltsbudget und die jüngsten Währungsinterventionen der japanischen Zentralbank.
© Spectrum Markets
Währungsrisiken steigen
"Wir können ein wachsendes Interesse von Privatanleger:innen an Euro-gebundenen Turbo-Warrants feststellen, mit denen sie ein spezifisches, gezieltes Exposure an den globalen Devisenmärkten erreichen können. Da die Märkte immer volatiler werden, steigen die Währungsrisiken. Einige Anleger versuchen, das Währungsrisiko mit verbrieften Derivaten abzusichern, um einen gewissen Schutz in ihren Portfolios aufzubauen. Internationale Unternehmen haben sich schon immer bis zu einem gewissen Grad gegen Währungsrisiken abgesichert, Privatanleger:innen folgen jetzt demselben Prinzip", fügt Hall hinzu.
163,9 Millionen verbriefte Derivate wurden im September auf Spectrum gehandelt, wobei 37,3 Prozent der Trades außerhalb der traditionellen Handelszeiten (d. h. zwischen 17:30 und 9:00 Uhr) stattfanden. 87,8 Prozent der gehandelten Derivate bezogen sich auf Indizes, 3,5 Prozent auf Rohstoffe, 7,6 Prozent auf Währungs-paare, 0,8 Prozent auf Aktien und 0,3 Prozent auf Kryptowährungen.
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