IWF: "Kurz gesagt, das Schlimmste kommt noch"

Internationaler Währungsfonds senkt globale Wachstumsprognose für 2023. Russland hält sich überraschenderweise (noch) gut. 

Die russische Wirtschaft wird dieses und nächstes Jahr schrumpfen, aber deutlich weniger kräftig als noch zuletzt angenommen. Das prognostizierte der Internationale Währungsfonds (IWF) am Dienstag.

Teilmobilisierung bremst russische Wirtschaft

Den Berechnungen zufolge wird das Bruttoinlandsprodukt Russlands 2022 um 3,4 Prozent zurückgehen und 2023 noch einmal um 2,3 Prozent. Der IWF hob seine Schätzungen aus dem Juli damit deutlich um 2,6 Prozentpunkte beziehungsweise 1,2 Prozentpunkte nach oben an.

Im September verlor die russische Wirtschaft laut der Zentralbank indes aufgrund der Teilmobilmachung für den Krieg an Schwung. Die russische Notenbank geht davon aus, dass die Schrumpfung der russischen Wirtschaft in der ersten Hälfte des nächsten Jahres ihren Tiefpunkt erreichen wird. Die Teuerungsrate lag offiziellen Angaben nach zuletzt bei rund 13,5 Prozent.

Wirtschaft in USA, EU und China stagniert

Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine wird die weltweite Wachstumsprognose erneut herabgestuft, wie IWF-Chefin Kristalina Georgiewa schon vorab erklärte.

Mehr als ein Drittel der Weltwirtschaft werde 2023 schrumpfen, warnte der IWF. In den drei größten Volkswirtschaften – den USA, der Europäischen Union und China – werde das Wachstum stagnieren. "Kurz gesagt, das Schlimmste kommt noch, und für viele Menschen wird sich 2023 wie eine Rezession anfühlen", beschreibt IWF-Chefvolkswirt Pierre-Olivier Gourinchas die düsteren Aussichten im Vorwort des Berichts. "Während sich Gewitterwolken zusammenbrauen, müssen die politischen Entscheidungsträger eine ruhige Hand bewahren."

www.imf.org

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