Die österreichischen Beraterinnen und Berater haben im letzten Jahr weltweit einen Exportumsatz von 9,12 Milliarden Euro generiert und stehen in fast allen europaweiten Vergleichen an erster Stelle. Der aktuelle Jahresbericht der Europäischen Dachorganisation der nationalen Managementberatungsverbände (European Federation of Management Consultancies Associations – FEACO) hält etwa fest, dass Österreichs Beratungsbranche im Vergleich zu anderen europäischen Ländern das größte Umsatzwachstum verzeichnet.
So stieg der Umsatz der heimischen Berater zwischen 2017 und 2019 um durchschnittlich 12,2 Prozent pro Jahr. Zum Vergleich: der Europaschnitt liegt hier bei acht Prozent. "Dieser Trend zeigt deutlich, dass Österreichs Beraterinnen und Berater den Digitalisierungsturbo gezündet haben und als Wirtschaftstreiber nicht nur in Österreich, sondern auch in Europa und weltweit erfolgreich sind", betont Alfred Harl, Obmann des Fachverbandes Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie (UBIT) der Wirtschaftskammer Österreich (WKO).
Jährliches Umsatzwachstum
Mit rund 37 Milliarden Euro Jahresumsatz im letzten Jahr sind die österreichischen Beraterinnen und Berater eine ernst zu nehmender Wirtschaftsfaktor. Viele Betriebe wurden im Strategie- und Krisenmanagement von den Beratern mit Fachexpertise unterstützt. "Diese Vorreiterrolle zeigt auch die Umsatzentwicklung der Beratungsbranche im BIP-Vergleich deutlich", erklärt Harl. "Zwischen 2017 und 2019 wuchs unser Branchenumsatz um durchschnittlich 12,2 Prozent pro Jahr. Das heimische BIP erzielte im selben Zeitraum ein Wachstum von 3,2 Prozent jährlich. Und europaweit stiegen die Bruttoinlandsprodukte überhaupt nur um durchschnittlich 2,4 Prozent."
Der International Consultants Day am 3. Juni soll unterstreichen, dass die Beratungsbranche für den Transfer von Wissen steht. Strategie- und Krisenmanagement, Unternehmenssanierung sowie Digitalisierungsberatung sind nur einige Disziplinen der Branche, mit denen Beratern auf der ganzen Welt Betrieben zur Seite stehen und auch aus einer Krise leiten können. "Die Beraterinnen und Berater sind wahre Experten in ihrem Gebiet. Die Coronavirus-Monate haben deutlich gezeigt, wie wichtig ihre Expertise ist, wenn es um Krisenmanagement und Zukunftsstrategien geht", kommentiert FEACO-Obmann Matthias Loebich.
Starker Fokus auf Green Tech, Cybersicherheit und Krisenfestigkeit
Dass sich die Aktivitäten von Beratungsunternehmen schon länger verstärkt um die Digitalisierung drehen, bestätigt der FEACO-Jahresbericht – so war 2019 ein Viertel aller europäischen BeraterInnen im Technologiesektor aktiv. Ein Trend, der in naher Zukunft noch stärker ausgeprägt sein wird, wie UBIT-Obmann Harl abschließend betont: "Insbesondere in der Coronavirus-Pandemie haben wir gesehen, wie wichtig zukunftsweisende Strategien für Betriebe sind. Immer mehr Unternehmen benötigen Beratung zu Cybersicherheit, Green Tech und Online-Shops und der Trend geht klar in Richtung digitale Transformation." (as)
www.beratertag.at
www.ubit-oesterreich.at
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