2020 ist ein "besonderes" Jahr, in jeglichem Aspekt: Von der Doppelzahl bis zur alles dominierenden Pandemie, 2020 hat "alles". Während die "zweite Welle" der Coronakrise uns leider mit täglich höheren Fallzahlen konfrontiert, geht es in dem Land, das am härtesten von dem Virus gebeutelt wird, aktuell um noch ganz andere Ziffern: Nämlich um die Stimmen der US-amerikanischen Wähler, und damit auch um horrende Summen an Werbeeinnahmen. Die US-Wahl steht kurz bevor, und laut einem aktuellen Bericht von Bloomberg hat ein US-Unternehmen inmitten der wohl heftigsten Wirtschaftskrise der letzten Jahre ganz eigene Probleme: Youtube bekommt nicht alle Werbespots unter.
Webeplätze Mangelware, Preise verdoppelt
Die Google-Tochter soll gerade tatsächlich nur einen Teil der jener Werbespots zur US-Wahl tatsächlich unterbringen können, die geordert werden, weil sich die Werbepreise angesichts der enormen Nachfrage im Vorfeld der Wahl in den Vereinigten Staaten am Dienstag, den 3.November 2020, teils verdoppelt hätten, so Bloomberg.
Zur Beweisführung zitiert die Nachrichtenagentur interne Quellen, wonach an einzelnen Tagen bis zu drei Viertel der für Politwerbung nachgefragten Werbeplätze fehlten. Eine Youtube-Sprecherin wollte Bloomberg gegenüber keine Zahlen nennen, sprach aber von schwankenden Werten der Überbuchungen.
139 Millionen an Werbeumsätzen
Werbeplätze sind also gerade Mangelware, besonders in den wahlentscheidenden "Swing States" der USA werden enorme Preissteigerungen verzeichnet. Google-Mutter Alphabet wird am Donnerstag ihre Ergebnisse für das dritte Quartal 2020 veröffentlichen. In den USA meldete die Suchmaschine zuletzt 139 Millionen Dollar Einnahmen aus politischer Werbung in einem Monat, laut Bloomberg ohne Videoumsätze.
Erst im vergangenen Jahr hat Google zum allerersten Mal die Werbeumsätze von Youtube veröffentlicht: Im Jahr 2019 waren es 15,15 Milliarden Dollar. Alphabet bzw. Google haben – Youtube inklusive – damit die weltgrößten Werbeumsätze verzeichnet. 2019 meldete Alphabet 162 Milliarden Dollar aus Werbung, davon 98 Milliarden aus Werbung in der Suche.
Onlinewerbung generieren auch in Österreich die höchsten Umsätze
Heuer wurde in Österreich erstmals die Digitalsteuer eingehoben. Die daraus generierten Umsätze zeigen, dass internationale Onlinekonzerne hier mit Werbung (grob hochgerechnet) rund eine Milliarde Euro Werbeumsatz machen dürften. Das übersteigt die Werbeeinnahmen jeder klassischen Mediengattung in Österreich. (red)
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