Neue Mercer-Studie: Die teuersten Städte der Welt

Die Unternehmensberatung hat ermittelt, wo das Leben für ausländische Arbeitnehmer am kostspieligsten ist. Wien nicht unter den Top 50.

Welche Städte sind für sogenannte Expatriates, also Arbeitnehmer, die im Ausland tätig sind, am teuersten? Diese Frage beantwortet die international tätige Unternehmensberatung Mercer in ihrem "Cost-of-Living-Ranking 2020". 

Angeführt wird das Raking von Hongkong, gefolgt von Aschgabat (Turkmenistan). Tokio und Zürich bleiben auf den Plätzen drei und vier, während Singapur an fünfter Stelle steht – zwei Plätze hinter dem Vorjahr. New York City belegte in diesem Jahr den sechsten Platz, in 2019 lag der Big Apple noch auf Platz neun. Weitere Städte in den Top 10 des Rankings sind Shanghai (7), Bern (8), Genf (9) und Peking (10). Die weltweit preiswertesten Städte für Expatriates sind Tunis (209), Windhuk (208) sowie Taschkent und Bischkek, die auf Rang 206 liegen.

Teures Pflaster Schweiz

Drei europäische Städte befinden sich unter den Top 10 der teuersten Standorte. Auf Platz vier der weltweiten Rangliste bleibt Zürich die teuerste europäische Stadt, gefolgt von Bern (8), das gegenüber dem Vorjahr um vier Plätze gestiegen ist. Die nächste europäische Stadt in der Rangliste, Genf (9), liegt gegenüber 2019 vier Plätze weiter vorne.

Trotz geringer Preiserhöhungen in der gesamten Region haben sich mehrere europäische Lokalwährungen gegenüber dem US-Dollar abgeschwächt und viele Städte sind in der Rangliste nach unten gerutscht. Als die Volkswirtschaften Frankreichs und Italiens Ende 2019 schrumpften, lag das Wachstum in der Eurozone nahe bei null. Dennoch gibt es in keinem der führenden EU-Länder Anzeichen einer Krise, wenn es um die Inflation geht. Städte wie Paris (50), Mailand (47) und Frankfurt (76) sind in der diesjährigen Rangliste zurückgefallen. Wien liegt auf Platz 54 (in 2019 auf Platz 51).

Die Entscheidung von Großbritannien, die Europäische Union zu verlassen, hat sich nicht auf die Landeswährung ausgewirkt, die nach wie vor stark ist und gegenüber allen wichtigen Weltwährungen an Wert gewinnt. London (19), Birmingham (129) und Belfast (149) rutschten im Ranking um vier, sechs bzw. neun Plätze nach oben.

Corona sorgt für Neubewertung der Mobility-Programme

"Als Folge der Corona-Pandemie bewerten Organisationen ihre globalen Mobility-Programme neu, wobei einer der Schwerpunkte auf dem Wohlergehen der im Ausland lebenden Mitarbeiter und ihrer Familien liegt. Neue Arbeitsformen und digitale Technologien werden zunehmend von den Unternehmen genutzt und es verstärkt sich der Trend, zusätzlich zu den traditionellen Entsendungsprogrammen alternative Formen für Auslandseinsätze in Betracht zu ziehen", teilt Mercer in einer Aussendung mit.

"Die COVID-19-Pandemie zeigt, dass die Entsendung und Weiterbeschäftigung von Mitarbeitern im Auslandseinsatz eine enorm verantwortungsvolle und schwierige Aufgabe ist", ergänzt Ilya Bonic, President Career und Head of Strategy bei Mercer. "Ein starker Anstieg der Auslandsentsendungen ist aufgrund der derzeitigen Situation nicht zu erwarten. Unternehmen sollten sich eher auf interne Wechselmöglichkeiten von Expatriates vorbereiten und Verständnis dafür zeigen, dass nicht alle Mitarbeiter bereit sein werden, ins Ausland zu gehen."

Studie umfasst über 400 Städte weltweit

Das "Cost-of-Living-Ranking" ist soll multinationalen Unternehmen und Regierungen helfen, Vergütungsstrategien für ihre im Ausland tätigen Mitarbeiter festzulegen. New York City wird als Basisstadt für alle Vergleiche verwendet und Währungsbewegungen werden gegenüber dem US-Dollar gemessen. Die Studie umfasst über 400 Städte auf der ganzen Welt; die diesjährige Rangliste umfasst 209 Städte auf fünf Kontinenten und misst die Vergleichskosten von mehr als 200 Faktoren an jedem Standort, darunter Unterkunft, Transport, Lebensmittel, Kleidung, Haushaltswaren und Unterhaltung.

Die Daten von Mercer für das aktuelle "Cost-of-Living-Ranking" wurden im März 2020 erhoben und trotz der Coronakrise seien die Preisabweichungen an vielen Standorten nicht signifikant gewesen. Aufgrund der Corona-Pandemie führte Mercer im April und im Mai 2020 zusätzliche Analysen zur Verfügbarkeit von Waren durch, um die Kosen zu verifizieren. (red)

www.mercer.com

Die 10 teuersten Städte der Welt

  1. Hongkong (Hongkong)
  2. Aschgabat (Turkemenistan)
  3. Tokio (Japan)
  4. Zürich (Schweiz)
  5. Singapur (Singapur)
  6. New York (USA)
  7. Shanghai (China)
  8. Bern (Schweiz)
  9. Genf (Schweiz)
  10. Peking (China)

Die 10 teuersten Städte Europas

  1. Zürich (Schweiz/Platz 4) 
  2. Bern (Schweiz/Platz 8)
  3. Genf (Schweiz/Platz 9)
  4. London (Großbritannien/Platz 19)
  5. Kopenhagen (Dänemark/Platz 25)
  6. Dublin (Irland/Platz 46)
  7. Mailand (Italien/Platz 47)
  8. Paris (Frankreich/Platz 50)
  9. Wien (Österreich/Platz 54)
  10. Amsterdam (Niederlande/Platz 64)

Die 10 teuersten Städte der Welt

  1. Hongkong (Hongkong)
  2. Aschgabat (Turkemenistan)
  3. Tokio (Japan)
  4. Zürich (Schweiz)
  5. Singapur (Singapur)
  6. New York (USA)
  7. Shanghai (China)
  8. Bern (Schweiz)
  9. Genf (Schweiz)
  10. Peking (China)

Die 10 teuersten Städte Europas

  1. Zürich (Schweiz/Platz 4) 
  2. Bern (Schweiz/Platz 8)
  3. Genf (Schweiz/Platz 9)
  4. London (Großbritannien/Platz 19)
  5. Kopenhagen (Dänemark/Platz 25)
  6. Dublin (Irland/Platz 46)
  7. Mailand (Italien/Platz 47)
  8. Paris (Frankreich/Platz 50)
  9. Wien (Österreich/Platz 54)
  10. Amsterdam (Niederlande/Platz 64)

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