Die Citybikes sind aus Wiens Stadtbild eigentlich nicht mehr wegzudenken. Vor 17 Jahren hat der Außenwerber Gewista die erste Citybike-Station in der Bundeshauptstadt eröffnet, heute stehen den Wienerinnen und Wienern rund 1.500 der beliebten Gratisleihräder an 121 Stationen, zwölf Monate im Jahr, uneingeschränkt zur Verfügung. Laut Gewista gibt es rund 500.000 registrierte Nutzer und rund 90.000 regelmäßige Benutzer.
Stadt Wien soll Kosten übernehmen
Einem Bericht des Standard zufolge gibt es jetzt jedoch Streit zwischen der Gewista und der Stadt Wien rund um die Finanzierung der Citybikes. Die ersten 61 Stationen, die größtenteils innerhalb des Gürtels zu finden sind, wurden von der Gewista mit Sponsoren errichtet. Die laufenden Kosten für diese Stationen trägt ebenfalls die Gewista.
Die Kosten für die restlichen 60 Stationen trägt hingegen die Stadt. Die Kosten dafür belaufen sich jährlich auf rund 860.000 Euro pro Jahr. Seit zwei Jahren wird nun darüber diskutiert, ob die Stadt Wien auch die Kosten für die anderen 61 Stationen übernehmen soll. Der Betrag hierfür soll rund 1,1 Millionen Euro betragen. Laut Standard droht die Gewista jetzt diese 61 Stationen noch vor dem Sommer aufzulassen, sollte die Stadt Wien die Kosten nicht übernehmen.
Absage vom Magistrat
Dafür sei jedoch von Seiten des Magistrats eine Absage gekommen, das es keine Rechtsgrundlage für die Übernahme der Kosten durch die Stadt Wien gebe, schreibt der Standard. "Es gibt Gespräche", wird hingegen die zuständige Verkehrsstadträtin und Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) zitiert. Die Gewista wollte auf Nachfrage von LEADERSNET keine Stellungnahme dazu abgeben.
Sollte keine Einigung gefunden werden, könnten die Citybikes komplett aus dem Stadtbild verschwinden, mutmaßt der Standard. Denn sollte die Gewista die 60 größtenteils innerstädtischen Stationen tatsächlich deaktivieren und abbauen, wäre die Attraktivität wäre durch "große Stationsabstände und weniger zentrumsnahe Ausleihpunkte dahin". (red)
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