"Greta Thunberg" wird eine Marke

Klimaschützerin hat Antrag bereits gestellt – aus "Fridays for Future" könnte ein Milliardenimperium werden. Sie selbst ist für den Friedensnobelpreis nominiert. 

Als Greta Thunberg 2018 mit den freitäglichen Protesten begonnen hat, wurde sie dafür belächelt. Heute ist Fridays for Future zu einer weltweiten Bewegung geworden. Nun hat die Klimaaktivistin den Schutz ihres Namens und den ihrer Klimabewegung Fridays For Future als Marken beantragt. Beides werde immer öfter und ohne Zustimmung für kommerzielle Zwecke genutzt, so Thunberg. Der Antrag ist bereits Ende 2019 beim EU-Amt für geistiges Eigentum eingelangt. "Fridays for Future gehört allen, die sich an ihr beteiligen und kann - und darf - nicht für individuelle oder kommerzielle Zwecke genutzt werden", begründet sie auf Instagram diesen Schritt. Sie selbst und auch ihre Mitstreiter hätten allerdings kein Interesse an Marken generell.

Experten gehen davon aus, dass Fridays for Future zu einer der wertvollsten Marken ihrer Art avancieren werde. Sie spiele in der selben Liga wie die Social Brands Greenpeace oder UN und werde bereits zu Beginn im oberen dreistelligen Millionenbereich liegen, schreibt die Welt. Zeitgleich zur Marke habe sie auch eine Stiftung, die sich für ökologische, klimatische und soziale Nachhaltigkeit sowie mentale Gesundheit einsetzen soll, ins Leben gerufen. Beides soll auch dazu beitragen, Einnahmen etwa aus Spenden, Preisgeldern oder Buchverkäufen transparent zu machen.

"Es gibt keine Absicht, daraus Geld zu machen“, lautet es von Seiten Thunbergs. Wer Markenschutz beanspruche, müsse allerdings rechtlich gesehen einen Nutzungsnachweis liefern, ansonsten gehe der Markenschutz verloren. Auch die Verteidigung der Marke gegen unbefugte Nutzung sei in dieser Sache sehr komplex, einerseits würden enorm hohe Anwaltshonorare fällig, andererseits sei auch der Verzicht auf die Verteidigung der eigenen Ansprüche keine Möglichkeit, da er zum Verlust der Markenrechte führe, sind sich Experten einig.

Nominierung zum Friedensnobelpreis schlägt Wellen

Die schwedische Klimaaktivistin ist soeben zum zweiten Mal für den Friedensnobelpreis nominiert worden.

"Trotz ihres jungen Alters hat sie hart daran gearbeitet, Politikern die Augen gegenüber der weltweiten Klimakrise zu öffnen. Es gibt kein anderes Thema, das zur Zeit so wichtig ist, wie das der Klimakrise und wir müssen uns jetzt darauf konzentrieren, wie wir diese Krise stoppen können“, schreiben die Europaparlamentarier Jens Holm und Håkan Svenneling in ihrer Nominierung.

Nicht überall kommt diese gut an: So wird Thunberg im Web unter anderem als "Propaganda-Werkzeug" betitelt. "Wenn ich gewusst hätte, dass ein nicht wissender Teenager einen Preis für Wutanfälle erhält, hätte ich mit meinen Kindern schon vor Jahren an ihren gearbeitet", und "Ist das ein Witz? Der Nobelpreis ist auch nicht mehr das, was er einmal war" lautet es beispielsweise. (jw)

fridaysforfuture.at

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